Einstimmige WahlHagen Jobi bleibt Oberbergs Sport-Chef

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Zu sehen ist eine Gruppe von vier Menschen.

Einstimmig wählten die Delegierten Tim Bubenzer, Henrike Schreyer-Vogt, Hagen Jobi und Uwe Dick (v.l.).

Am Dienstagabend stellte sich der Vorstand des oberbergischen Kreissportbundes in Bergneustadt den Mitgliedern.

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung des Kreissportbundes Oberberg (KSB) am Dienstagabend Hagen Jobi (76) als Vorsitzenden bestätigt. Der Drabenderhöher und frühere Landrat steht damit für vier weitere Jahre an der Spitze des KSB, in dem 350 oberbergische Sportvereine mit rund 75 000 Mitgliedern organisiert sind.

Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurden die weiteren Vorstandsmitglieder bestimmt: Die Engelskirchenerin Henrike Schreyer-Vogel und Andreas Müller aus Hülsenbusch sind weiter Jobis Stellvertreter, der Reichshofer Tim Bubenzer bleibt Vorstand Finanzen. Michael Klinnert aus Bergneustadt trat nicht mehr zur Wahl an – er war seit 2014 stellvertretender Vorsitzender des KSB. Für ihn rückt Uwe Dick nach, der 59-jährige Gummersbacher ist den Oberbergern als langjähriger Chef der Kreisgruppe der Gewerkschaft der Polizei bekannt und stellte sich der Mitgliederversammlung als leidenschaftlicher Handballer vor, der inzwischen auch das Stehpaddeln für sich entdeckt hat.

Vor 100 Delegierten hatten Hagen Jobi und KSB-Geschäftsführerin Anja Lepperhoff zuvor den Jahresbericht 2022 vorgestellt. Dabei sprach der Vorsitzende vor allem die Energiepreise an. „Unsere Vereine sind zwar einigermaßen glimpflich durch den Winter gekommen, trotzdem schweben die Teuerungen weiter wie ein Damoklesschwert über ihnen“, warnte Jobi. Erfreulich sei dagegen, dass Oberbergs Sportler 2022 so viel Fördergeld wie noch nie zugesagt bekamen – rund 14 Millionen, vor allem aus Mitteln des Landes.

Förderprojekte beschäftigen Gummersbacher Geschäftsstelle enorm

Diese Freude teilte auch Anja Lepperhoff, berichtete allerdings auch, dass im Zusammenhang mit der Weiterleitung der Zuschüsse in der KSB-Geschäftsstelle allein im letzten Jahr 800 Stunden Mehrarbeit angefallen seien und appellierte an die Politik, auch Geld für das zur Umsetzung der Förderprojekte nötige Personal bereitzustellen.

Schwerpunktthema der Zusammenkunft im Bergneustädter Krawinkelsaal war die Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport. Lepperhoff rief die Vereine dazu auf, geeignete Ansprechpartner zu benennen. Diese sollten nicht nur dem Missbrauch im Verein vorbeugen, sondern auch wissen, was mit Informationen über Vorfälle außerhalb zu tun sei, so die Geschäftsführerin. Statistisch bestehe zum Trainer ein mitunter stärkeres Vertrauen als zu den Eltern, die Wahrscheinlichkeit, dass sich Betroffene an die Übungsleiter wendeten, deshalb entsprechend hoch.

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