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Oldtimer-RallyeAusfahrt der 100 Schönheiten startete in Bergneustadt

3 min
Momentaufnahme: Axel Kamelgan (rechts) und Maik Pauli am Plymouth PD Special von 1933.

Axel Kamelgan (r.) und Maik Pauli mit ihrem Plymouth PD Special von 1933 - die Einzelanfertigung war das älteste Fahrzeug bei der Ausfahrt.  

 Rund 100 alte Schätzchen – Mindestalter: 30 Jahre – starteten am Samstag bei der 14. Auflage der Oldtimer-Rallye „Rebbelroth Classic“.

Rund 100 Oldtimer, darunter auch ein Motorrad, starteten am Samstagvormittag bei optimalem Tourenwetter zur 14. Auflage der Oldtimer-Rallye „Rebbelroth Classic“, die der Gemeinnützige Verein Nachbarschaft Rebbelroth gemeinsam mit der dortigen Löschgruppe der Feuerwehr Gummersbach veranstaltet hat.

Vor dem Start auf dem neuen Betriebsgelände des Kfz-Sachverständigenbüros Müller & Klein, das das Unternehmen erst im Februar bezogen hatte, stärkten sich die Teams erst einmal an einem ausgiebigen Frühstücksbüffet. Derweil bestaunten zahlreiche Gäste die historischen Fahrzeuge, die für eine Teilnahme mindestens 30 Jahre alt sein mussten.

Abfahrt im Minutentakt

Traditionell hatte die Firma Ley Krane das Start- und Zieltor mit Hubarbeitsbühnen gestaltet. Unter dem Bogen schickte Klaus Klein vom Sachverständigenbüro die Fahrzeuge ab 9 Uhr im Minutentakt auf die Reise, während die Feuerwehr dahinter die rund um das Firmengebäude geparkten Fahrzeuge einwies. Unterstützt wurden die Veranstalter zudem von Liane und Günter Nagel, die traditionell die Tour fotografisch dokumentieren, sowie von der EDV-Beratung Achenbach, die Anmeldung und Auswertung übernommen hatte.

Ich wollte schon immer ein Vorkriegsmodell fahren und bei einer nächtlichen Internetrecherche hat es sich dann ergeben.
Oldtimerfahrer Axel Kamelgan

Mit dabei war auch der ehemalige Gummersbacher Axel Kamelgan mit seinem Plymouth PD Special von 1933. Damit war es das älteste Fahrzeug auf der Rallye und zudem ein besonderes Schätzchen, denn mit seinem Alu-Aufbau ist es als Einzelstück gefertigt worden. Vor rund fünf Jahren hat er den Wagen gekauft: „Ich wollte schon immer ein Vorkriegsmodell fahren und bei einer nächtlichen Internetrecherche hat es sich dann ergeben.“

Der Verlauf der rund 180 Kilometer lange Strecke war geheim. Ihn mussten sich die Teams anhand von Chinesenzeichen erarbeiten. So waren in dem „Roadbook“ lediglich Abbiegesymbole und die Streckenlängen dazwischen verzeichnet. Wer auf der richtigen Route blieb, durfte sich zunächst über einen tollen Ausblick auf die Aggertalsperre bei der Fahrt über die Staumauer freuen.

Gummienten im KofferraumWeiter ging es dann über Lieberhausen in den Märkischen Kreis und auf eine Runde durch das Sauerland bis zur Mittagspause beim idyllischen Haus Bamenohl, einem Schloss aus dem 14. Jahrhundert bei Finnentrop. Der Rückweg führte über Krombach und das Wendener Land auf Schleichwegen durch Reichshof wieder in das Bergneustädter Industriegebiet.

Als erstes Fahrzeug schickte Klaus Klein den roten Ferrari 308 GTS auf die Strecke.

Als erstes Fahrzeug schickte Klaus Klein den roten Ferrari 308 GTS auf die Strecke.

Gefahren wurde lediglich in einer Klasse: „Uns geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um den Spaß an der Ausfahrt“, erläuterte Klaus Klein, der auch die Strecke ausgearbeitet hat. Zwischendurch galt es, einige Sonderprüfungen zu absolvieren. So mussten sich etwa die Fahrer mit der vorderen Stoßstange möglichst dicht an eine Schnur herantasten – wer sie berührte, bekam null Punkte in der Wertung.

Positives Resümee

Schwierig war auch, den Umfang des Fahrzeugs anzugeben, was anhand der Papiere überprüft wurde oder nach dem Aussteigen den aktuellen Kilometerstand zu nennen. Daneben galt es, bei der Mittagspause die Zahl der Quietscheentchen in einem Kofferraum zu schätzen, die ansonsten vom Gemeinnützigen Verein für die Entenrennen auf der Agger verwendet werden.

Bei den Rebbelroth Classics in Bergneustadt gab es auch diesen chromblitzenden Polo-Motor zu sehen.

Bei den Rebbelroth Classics in Bergneustadt gab es auch diesen chromblitzenden Polo-Motor zu sehen.

Am Ende sind alle Teilnehmer wieder heil zurückgekommen. Lediglich ein Auto hatte ein Hinterrad verloren, was aber auf der Strecke repariert werden konnte, so dass auch dieses Fahrzeug über die Ziellinie rollte. Klaus Klein resümierte nach der Siegerehrung: „Das war eine rundum gelungene Ausfahrt.“