BürgerbeteiligungBergneustädter planen ihren Park

Lesezeit 3 Minuten
Auf mehreren Plänen bekamen die Besucher des Abends einen Eindruck, wie die Grünanlage künftig aussehen soll.

Auf mehreren Plänen bekamen die Besucher des Abends einen Eindruck, wie die Grünanlage künftig aussehen soll.

Bergneustadt – Stadtpark, Burgpark, Talpark – oder doch lieber Nystadtpark? Am Mittwochabend ging es im Bergneustädter Krawinkelsaal nicht nur um Namensvorschläge für eine neue Grünanlage an der Talstraße. Knapp 30 Bürger waren auf Einladung des Stadt und Planungsbüros Dr. Jansen auch gekommen, um ein Wort bei der Neugestaltung des Spielplatzes mitzureden. Bürgermeister Matthias Thul lobte zur Begrüßung das Konzept der Bürgerbeteiligung: Die Bergneustädter seien ja gerne kritisch, aber genau das helfe bei der Verwirklichung der Projekte aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept sehr.

Über das Isek gefördert werden soll auch der Umbau der Grünanlage an der Talstraße, der mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt ist. Allein 300 000 Euro sind für die Neugestaltung des Spielplatzes eingeplant. Mit der Leitung des Parkumbaus beauftragt worden ist der Berliner Landschaftsplaner Thomas Gusenburger. Er gab eingangs einen Überblick dessen, was an der Talstraße bislang geplant ist.

Die Grundstruktur der Grünfläche bleibt erhalten, doch sie soll sehr viel ansehnlicher werden. Der vorhandene Autoparkplatz wird in einer Bogenform mit 50 Stellplätzen neu angelegt, damit er sich besser in das Areal einfügt. Dort Platz finden sollen auch bis zu vier Wohnmobile. Der Fußweg an der Talstraße entlang wird in den Park verlegt, die Hecke dafür an den Straßenrand vorgezogen. Er soll an einen Rundweg im Park angeschlossen werden, der wasserdurchlässig statt mit Asphalt befestigt werden soll. Und möglich sei auch, dass sich dieser Weg mal um einen Baum herumschlängelt, berichtete Gusenburger, denn der Baumbestand solle erhalten und mit klimaresistenten Arten ergänzt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

An die Altstadt soll der Park gleich mehrfach angebunden werden: Eine geradlinige Treppe soll zur Burgstraße führen. Von dort hinab sollen zwei parallel verlaufende Rutschen führen, die nicht nur Kinder zum Wettrutschen einladen. Die Rutschen enden in Höhe der Freibühne, die erhalten bleiben soll. Eine verwinkelte und damit weniger steile Treppe soll zum Kirchplatz führen. Neben einem Kleinspielfeld mit Tartanbelag sollen Fitnessgeräte Platz finden.

Eine Lärmstudie, die noch aussteht, soll sicherstellen, dass Anwohner nicht vom sportlichen Treiben gestört werden. Herzstück des neuen Parks aber soll der Kinderspielplatz werden, der sich rund ums Thema Burg dreht. Spielplatz-Planungsbüros hatten sechs Vorschläge zur Gestaltung eingereicht, über die die Besucher des Abend abstimmen konnten. Das Rennen machte Variante 1 (eine Art Fort mit vielen Kletterbrücken und einem Burgturm), dicht gefolgt von Variante 5, einer eher geschlossenen Burganlage. Doch mit diesem Votum ist noch nichts entschieden, denn auch der Nachwuchs in der Stadt darf mitreden: Die Varianten gehen jetzt in die Kindergärten und Schulen zur Abstimmung.

Die Entscheidungen, auch über den Namen des Parks, müssen bald getroffen werden. Denn bis zum Frühjahr soll alles soweit geplant sein, dass die Ausschreibung auf den Weg gebracht werden kann. Im Laufe des Jahres 2022 soll der neue Park an der Talstraße dann gebaut werden.

Den Abend im Video gibt es bald auf der Seite des Stadtteilbüros.

KStA abonnieren