DiamanthochzeitIn 70 Jahren hat ein Reichshofer Paar die Welt zusammen gesehen

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Kanada, Hawaii, die Türkei oder Singapur waren einige der Reiseziele ders Ehepaars Sohnius.

Kanada, Hawaii, die Türkei oder Singapur waren einige der Reiseziele ders Ehepaars Sohnius.

Brüchermühle – „Es passte alles“, sagt Renate Sohnius kurz und bündig über ihre erste Begegnung mit ihrem Mann Heinz in Brüchermühle 1959. Das Paar lernte sich kennen, als Heinz Sohnius Besuch von seiner Cousine Thea aus Duisburg-Rheinhausen bekam. Thea hatte ihre Freundin Renate aus Herten mitgebracht, die zu dieser Zeit noch in Recklinghausen als Arzthelferin bei einem Augenarzt tätig war. Die Freundinnen hatten sich bei einer Urlaubsreise kennengelernt, denn Renate Sohnius hatte immer schon Fernweh.

Dieses Fernweh lebte sie im Laufe der vergangenen 60 Jahre gemeinsam mit ihrem Mann aus. Doch zunächst stand die Hochzeit an. Denn aus dem „Es passte alles“ war bald das Gefühl geworden: „Das passt ein Leben lang.“

Etliche Dias erinnern an die Reisen nach Australien, Kanada, Hawaii, die Türkei oder Singapur

Getraut wurde das Paar am 18. Juli 1961 in Duisburg-Rheinhausen. Dann folgte im Oktober 1961 die kirchliche Hochzeit in Denklingen. Denn die Eheleute richteten sich in Brüchermühle ein. Heinz Sohnius war bis zum Ruhestand bei der Bahnpost tätig und somit viel unterwegs: „Renate hat die Kinder weitgehend allein großgezogen.“ Die Familie war mittlerweile um Daniela, Oliver und Marcel gewachsen. Heinz Sohnius baute 1965 in Eigenregie in Brüchermühle ein Haus für seine Familie, das 1967 bezogen werden konnte.

Den großen Garten pflegte das Paar gemeinsam – wenn es nicht gerade die Welt erkundete. Es zog sie einmal quer über alle Kontinente. Zahllose Dias erzählten früher von Touren mit fröhlichen Gruppen, später wurde gefilmt. Inzwischen haben die Eheleute die Dias digitalisiert, um mit den acht Enkeln ab und zu in Erinnerungen an Australien, Kanada, Hawaii, die Türkei oder Singapur zu schwelgen.

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Renate Sohnius widmet ihre freie Zeit daheim dem Stricken von Socken, von Kleidung für die Teddys der Kinder oder mit Häkelarbeiten. Heute reist das Paar nicht mehr ganz so weit, aber regelmäßig nach Bayern. Dort leben die beiden Söhne mit ihren Familien. Die sechs Enkel lieben es, mit dem Opa auf Bergtour zu gehen, wie dieser schmunzelnd berichtet.

Auf ihren morgigen großen Tag haben die Jubilare sich gestern schon ein bisschen eingestimmt. Da die Familie immer Mittelpunkt ihres Lebens war, sind natürlich alle eingeladen und gestern angereist, um heute und morgen mit den Eltern und Großeltern zu feiern. „Wir sind froh und dankbar, dass das jetzt wieder möglich ist“, sagt Heinz Sohnius.

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