„Die Schönheit der Natur"Künstlerin stellt Naturkunst-Pfad in Ellingen fertig

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Tiere, Kunst und Kultiges: Davon gibt es bei Christina Stoschus-Schumann in ihrem heimischen Paradies reichlich.

Tiere, Kunst und Kultiges: Davon gibt es bei Christina Stoschus-Schumann in ihrem heimischen Paradies reichlich.

Ellingen – Ein Atelier zum Malen, mindestens eine Holzwerkstatt, ein Ort zur Meditation, Pferdeställe, Wiesen und ein Nutzgarten, ein Lagerfeuer und viel grüner Raum, in dem sich die Seele entfalten kann: So hat sich Christina Stoschus-Schumann schon immer ihr Naturkulturhaus vorgestellt. Als sie dann 2011 die ersten Fotos von diesem alten Hof in Morsbach-Ellingen sah, klopfte ihr Herz bis zum Hals. Und sie wusste sofort, dass das der Ort ist, an dem ihre lange gehegte Vision vom Naturkulturhaus wahr werden würde.

In der alten Scheune ist nun ihr Malatelier. Dort fertigt die 62 Jahre alte Künstlerin ihre Gemälde für Messen, Ausstellungen, individuelle Auftraggeber und für den Verkauf im Internet an und dort gibt sie Malkurse für klein und groß. Dabei sind diese Workshops aber nicht bloß eine stete Einnahmequelle für das unstet gefüllte Portemonnaie einer Kunstschaffenden, auch spielt das Spirituelle eine große Rolle – zumindest für den, der dafür offen ist.

Stipendium der Kulturförderung für Naturkunst-Pfad

„Man kann auch einfach nur die Technik bei mir erlernen, aber viele Teilnehmende stellen im Laufe eines Kurses fest, dass es nie allein um die Technik geht“, erklärt die Absolventin der Kölner Kunstakademie. Denn beim Malen würde viel innere Energie freigesetzt. Und ihr gehe es letztlich darum, dass Menschen spüren, dass ihre Energie ein Teil eines Ganzen ist und eine innere Verbindung eines jeden Menschen zur Natur und zu den Wurzeln allen Seins besteht, aus der sie schöpfen können.

„Lebenskraft und Lebensfreude sind die zentralen Elemente all meiner Arbeiten“, erklärt Stoschus-Schumann. Diese beschränken sich nicht nur auf die farbenfrohe Gemälde und Lichttore. Die in Siegen aufgewachsene Künstlerin und ihr Mann Jochen Reuter gestalten Kunst auch mit dem, was die Natur ihnen schenkt.

Das neueste Projekt, für das sie auch ein Stipendium der Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen bekommen haben, ist ein Naturkunst-Pfad. Angelegt auf mehreren hundert Metern im eigenen Wald am Ellinger Bach, hinter ihrem Haus gelegen, inszeniert die Künstlerin die Schönheit der Natur. So wirkt die sorgfältig glatt gezogene Rinde einer abgestorbenen Fichte dort plötzlich wie ein perfektes, silbrig schimmerndes Schuppenmuster das vom Panzer eines mystischen Wesens stammen könnte.

20 Kunstwerke sind auf dem Pfad zu entdecken

Insgesamt sollen es bis zu 20 Kunstwerke werden, die sie für jeden frei zugänglich auf dem Naturkunstpfad anlegt und so der Natur zurückgibt. Jetzt sind die ersten Kunstwerke auf dem Pfad zu entdecken. Fertigstellung war im Juni – an dem Tag, an dem Menschen in ganz Deutschland und darüber hinaus beim Erdfest die „wirkliche Beziehung zum Lebendigen“ feierten.

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So möcht es die offizielle Vision der von Dr. Hildegard Kurt 2018 ins Leben gerufenen Erdfest-Initiative: Diese ermuntert dazu, eine neue kulturelle Allmende zu schaffen, ein Gemeingut für nachhaltige Entwicklung und für den Schutz biologischer Vielfalt.

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