BuchvorstellungThema Wechseljahre im Mittelpunkt einer Lesung in Gummersbach

Ellen Cornely-Peeters machte den Zuhörerinnen Mut, dass die Wechseljahre für die Frauen auch ein Segen sein können.
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Gummersbach – Noch heute sind sie ein Thema, über das in der Gesellschaft nicht gerne gesprochen wird: die Wechseljahre. „Die meisten assoziieren damit Hitzewallungen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen bei ältlichen Damen“, weiß Ellen Cornely-Peeters, Autorin und Wechseljahresberaterin aus Gummersbach.
Anlässlich des Internationalen Weltmenopausentages hatte die Frauenberatung „FrauenSache“ der Caritas Oberberg zu einer Lesung der Autorin eingeladen. Sie stellte den rund 20 Zuhörerinnen ihr erstes Buch „Ach Meno! Eine Wechseljahresberaterin macht Mut!“ vor. Sie betreibt seit zwölf Jahren eine Beratungspraxis für ganzheitliche Frauen-Gesundheit.
Fluch oder Segen?
Die im englischsprachigen Raum als „Change of life“ betitelten Wechseljahre müssen laut Cornely-Peeters kein Fluch sein, sie können durchaus auch ein Segen für die Frau sein. Wichtig sei, dass jede Frau wisse, dass dieser Lebensabschnitt früher oder später auf sie zukommen wird.
„Informieren Sie sich rechtzeitig über mögliche Symptome, die im Zusammenhang mit den Wechseljahren auftreten können“, rät sie. „Der Körper hat drei Jahrzehnte oder länger nach der Pfeife der Hormone getanzt, da kann es mitunter sehr schwer sein, wenn alles durcheinander gerät. Das ist nicht nur eine körperliche, sondern auch seelische Belastung“, weiß die Autorin auch aus eigener Erfahrung.
Unterstützung ist wichtig
Das Problem sei, dass die Möglichkeit der Wechseljahre oft nicht als Grund in Betracht gezogen werde. „Als ich Ende 30 in die Wechseljahre kam, sagte mein Arzt, dass ich dafür noch viel zu jung sei. Erst zwei Jahre später wurde die Diagnose gestellt“, verriet sie ihren Zuhörerinnen.
Oft fehle auch der Erfahrungsaustausch mit der älteren Generation. „Dabei ist es sehr wichtig, dass die Frauen in dieser Lebensphase Unterstützung bekommen. Die Wechseljahre bedeuten nicht nur für sie eine Veränderung, sie kann auch eine Belastungsprobe für die Ehe, Freundschaften oder das Miteinander am Arbeitsplatz sein.“
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Neben dem Informiertsein rate sie ihren Klientinnen, vor allem auf sich selbst zu hören, sich anzunehmen und auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören und diesen bei der Hormonumstellung zu unterstützen. „Helfen kann da ein gutes Stressmanagement und eine Ernährungsumstellung“. Denn schlussendlich könnten die Wechseljahre, die durch die Menopause – der letzte Menstruationszyklus – abgeschlossen wird, auch ein Segen sein.
„Weg von der Abhängigkeit, hinein in ein selbstbestimmtes Leben und die positive Entlastung, weil die Regelblutung ausbleibt, Verhütung kein Thema mehr spielen muss und auch keine Hygieneartikel mehr gekauft werden müssen“, macht sie den anwesenden Frauen und ihren Leserinnen Mut.