Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

37 BürosAggerenergie hat ihr neues Verwaltungsgebäude in Dieringhausen offiziell eingeweiht

Lesezeit 3 Minuten
Sechs Männer schneiden ein Band vor einem neuen Gebäude der Aggerenergie durch.

Gemeinsam feierten Verantwortliche der Aggerenergie, Frank Helmenstein und Planer die Eröffnung.

Für eine optimale Ausstattung wurden in dem neuen Gebäude 16 Kilometer Netzwerkkabel und zehn Kilometer Stromkabel verlegt.

„Das ist ein Vorzeigeprojekt hinsichtlich der Energieinfrastruktur“, sagte Frank Röttger, Geschäftsführer der Aggerenergie, bei der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes in der Gummersbacher Ortschaft Dieringhausen. Das Gebäude ersetze nicht die Verwaltung auf der Berstig, erläuterte Pressesprecher Peter Lenz, sondern sei speziell auf die Bedürfnisse des technischen Personals ausgerichtet. In 37 Büros auf vier Etagen bietet es Raum für mehr als 90 Arbeitsplätze, hinzu kommen weitere sechs Plätze in der Kundenberatung im Erdgeschoss an der Ecke Dieringhauser Straße/Lichtstraße.

Röttger führte aus, dass die Kernsanierung des Altbaus und die Erweiterung rund vier Jahre in Anspruch genommen habe. Für eine optimale Ausstattung wurden 16 Kilometer Netzwerkkabel und zehn Kilometer Stromkabel verlegt. Einschließlich der Gestaltung des Außengeländes habe die Sanierung und der Anbau etwa 11,5 Millionen Euro gekostet.

Aggerenergie: Seit mehr als 100 Jahren als Unternehmen vor Ort

„Heute ist ein besonderer Tag für die Aggerenergie“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Till Cremer erfreut. Seit mehr als 100 Jahren sei die Aggerenergie als Unternehmen vor Ort und schon immer tief verwurzelt mit der Region. Das spiegele sich auch darin wider, dass 29 Cent von jedem erwirtschafteten Euro in diese zurückfließen (34,7 Millionen Euro jährlich). Mit rund 520 Arbeitsplätzen sei es ein Motor der Region.

„Einen sicheren Freund erkennt man in einer unsicheren Lage“, zitierte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein den römischen Staatsmann Marcus Tullius Cicero. Zwar könne er sich nicht an 1908 erinnern, als in Dieringhausen das Kreiselektrizitätswerk in Betrieb genommen wurde, doch habe es in seiner Amtszeit genügend Probleme gegeben, die die Stadt im Verbund mit der Aggerenergie habe lösen können, so Helmenstein. Er verhehlte nicht, dass das Unternehmen eine überragende Bedeutung als Steuerzahler habe. Am Ende dankte er auch für die vielfältige Unterstützung der regionalen Vereine: „Die Aggerenergie ist ein Teil von uns.“

Bei einem Rundgang zeigte Christian Lorenz, Chefplaner für die Infrastruktur, die Energieanlagen rund um das 2019 eröffnete Logistikzentrum, die das gesamte Gelände versorgen. Das Dach der Halle ist mit Photovoltaik-Paneelen belegt, daneben befinden sich Wärmepumpen. Eine Booster-Wärmepumpe sorgt für Heißwasser. Zur Sicherheit gibt es noch einen Gaskessel. Als Besonderheit stellte er einen 30 Kubikmeter großen Eisspeicher vor. Dieser habe eine Energiekapazität von rund drei Megawattstunden und nutze Kristallisationsenergie, die beim Phasenübergang von Wasser zu Eis benötigt oder frei werde. Diese betrage das 80-fache der Energiemenge bei der Erwärmung des gleichen Volumens Wasser um ein Grad.

Personalchef Heinz-Peter Schröder führte schließlich durch das neue Verwaltungsgebäude. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss bietet Platz für 160 Stühle. Er kann auch für Veranstaltungen von Außenstehenden genutzt werden. Schröder freute sich über die große Akzeptanz der Kundeninfo, die seit Oktober in Betrieb ist. Gleich daneben befindet sich der Kreativraum, der auch als „Think-Tank“ fungiert. Beim Blick aus dem Panoramafenster in einem der oberen Büros stellte er die Schätzfrage, wie viele Steckdosen es in dem Gebäude gebe: „Hier sind rund 3000 Stück verbaut.“