Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

KunstDer „Echo“-Schriftzug an der Aggertalsperre in Gummersbach ist fertig

3 min
Eine Nahansicht des Schriftzugs.

Erst durch die Spiegelung im Wasser werden die Buchstaben komplettiert.

Die Protagonisten des Kunstwerks auf der Sperrmauer in Gummersbach haben die Installation am Montag eingeweiht.

Der zwischenzeitlich strömende Regen konnte den Beteiligten die gute Laune nicht verderben. Aggerverbandschef Uwe Moshage sagte scherzend: „Wir haben wieder Wareneingang“ – und schließlich ist Wasser neben Holz eine der Ressourcen, um die es bei einem Schwerpunktthema der Regionale 2025 geht. Am Montagnachmittag ist der große „Echo“-Schriftzug auf der Mauer der Aggertalsperre in Gummersbach-Lantenbach mit einer Vielzahl geladener Gäste aus Verwaltung, Politik und Institutionen gefeiert worden. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von den Brüdern Roman und Julian Wasserfuhr aus Hückeswagen, die eigens für das Echo-Projekt der Regionale eine CD eingespielt hatten.

Roman und Julian Wasserfuhr an ihren Instrumenten.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von den Brüdern Roman und Julian Wasserfuhr.

Die am Kunstwerk Beteiligten an der Talsperre.

Die am Kunstwerk Beteiligten an der Talsperre.

Während die beiden die Gäste unterhielten, beruhigte sich auch das Wasser der Aggertalsperre, sodass sich die riesigen, weißen Letter auf der Mauer im Wasser spiegelten und den Schriftzug so komplettierten. So soll es sein, doch das Bild bekommt man längst nicht immer geboten. Dabei funktioniere die Wasseroberfläche wie eine Art Horizont, erklärte Pablo Ferreiro Mederos. Er ist Mitglied des Künstlerkollektivs Boa Mistura aus Madrid, das für die Installation verantwortlich ist. Dabei war der ländliche Raum für die Gruppe Neuland. Metropolen weltweit, in denen die Gruppe oft mit der Spraydose Wandbilder schafft, sind ihr eigentliches Spielfeld. Doch Farbe auf der Mauer schloss der Aggerverband aus. Also kam weiße Folie zum Einsatz, die man später wieder entfernen kann und das Wasser nicht beeinträchtigen soll.

Buchstaben sollen bis ins Frühjahr bleiben

Moshage betonte, dass das Echo für ihn mehr als eine Installation sei. Hier gehe es auch darum, ein Zeichen zu setzen. Dabei erinnerte er auch an den Bau der Aggertalsperre, deren Fertigstellung sich im Jahr 2029 zum 100. Mal jährt. Damals beim Bau hätten Leute mit Visionen wichtige Entscheidungen getroffen. Ob die Folie bis zum Jubiläum durchhält, ist derweil noch ungewiss.

Aktuell geplant ist, dass sie auf alle Fälle bis ins Frühjahr kommenden Jahres auf der Mauer bleiben soll. Moshage sagte aber auch, dass die Installation zum Nachdenken anregen soll darüber, wie die Menschen mit der Natur und der Ressource Wasser umgehen. Landrat Jochen Hagt sieht in dem Kunstwerk auch die Möglichkeit, dass die   Region mit dem Echo sichtbar werde. So würden Menschen neugierig gemacht.

Regionale-Geschäftsführer Reimar Molitor berichtete, dass sein Team sich schon lange mit dem Thema Ressourcen befasse. Mit dem Schwerpunktthema „Alles Ressource“ wolle man in dem kürzlich gestarteten Präsentationszeitraum der Regionale 2025 noch einmal Schwung aufnehmen. Auf Nachfrage sagte er, dass sich die Produktionskosten für die Echo-Installation auf rund 75.000 Euro belaufen würden.