StraßensanierungOvag fürchtet Chaos in Gummersbach

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Ein Bus fährt über eine Hauptkreuzung in Gummersbach.

In der Gummersbacher Innenstadt wird die Fahrbahn zentralen Kreuzung saniert.

Ovag-Chefin Corinna Güllner hat Verständnis für die Straßensanierung in Gummersbach, fühlt sich bei der Planung aber nicht ausreichend gehört.

Die Sanierung der Wilhelm-Breckow-Allee im Bereich des Gummersbacher Krankenhauses sowie die der Kreuzung am alten Busbahnhof stehen bevor. Und die Ovag rechnet mit massiven Beeinträchtigungen, wie deren Chefin Corinna Güllner am Dienstag sagte. Vor allem die Tage zwischen Donnerstag, 29. Juni (20 Uhr), und Sonntag, 2. Juli (20 Uhr), haben es demnach in sich. Dann ist nämlich nicht nur der Kreisverkehr in der Berstig gesperrt, sondern auch in der Innenstadt die Kreuzung am alten Busbahnhof und damit auch die Zufahrt zum neuen Busbahnhof, einem der oberbergischen Dreh- und Angelpunkte für den ÖPNV.

Ovag muss für vier Tage einen neuen Fahrplan schreiben

Für die Ovag bedeutet das, für vier Tage einen neuen Fahrplan schreiben zu müssen. Und nicht nur das: Weil der Busbahnhof nicht angefahren werden kann, wurden Zubringer- bzw. Pendelverkehre ausgetüftelt. Denn: Die Verbindung zum Krankenhaus will die Verkehrsgesellschaft an den vier heißen Tagen nicht komplett streichen. Und wer in dieser Zeit aus Richtung Derschlag/Niederseßmar mit dem Bus nach Gummersbach kommt, gelangt nur über ein Shuttle in die City. Umgestiegen wird in Mühlenseßmar. Von dort geht es über Singerbrink, Rathaus, Andienungsstraße zum Busbahnhof. Der Rückweg nach Mühlenseßmar führt über die Rospe.

Ob der Ersatzverkehr funktioniert? Güllner hofft es, will aber auch nicht ausschließen, dass die Ovag an besagtem Wochenende für kreisweites Chaos sorgt. „Der Freitag (30. Juni) wird der schlimmste Tag“, fürchtet Güllner und rät allen, die nicht nach Gummersbach müssen, besser daheim zu bleiben. „Oder das Rad zu nehmen.“ Auf jeden Fall sollte man sich vor einer Busfahrt eine Fahrplanauskunft holen, erklärt die Geschäftsführerin.

Welche Strecken genau betroffen sind, hat die Verkehrsgesellschaft im Detail auf ihrer Internetseite seit Dienstag abgebildet. Dort stehen auch die Haltestellen, die nicht angefahren werden können. Dass sowohl am Krankenhaus als auch in der Innenstadt gearbeitet werden müsse, dafür hat Güllner noch Verständnis. Gegen Gummersbach wettern will sie auch nicht. Aber: „Für uns gab es zu wenig Rücksichtnahme. Wenn Vorschläge abgeschmettert werden, fühlt man sich nicht ausreichend berücksichtigt“, so ihre unüberhörbare Kritik an den Planern. Der Linienbusverkehr habe bei den Überlegungen nicht die erste Rolle gespielt.

Bereits eine Woche zuvor starten die allerersten Arbeiten in der Innenstadt ab Donnerstag, 22. Juni (20 Uhr). Wie berichtet muss die Fahrbahn im Bereich des alten Busbahnhofs bereits saniert werden. Am Sonntag, 25. Juni (20 Uhr), soll Teil eins dieser Arbeiten erledigt sein. Dennoch rechnet die Ovag bereits an diesem Wochenende kreisweit mit Verspätungen. Betroffen sind die Linien 303, 310, 318, 363 und 364. Ab Montag, 26. Juni, geht es dann auf der Berstig ans Eingemachte. Weil der Kreisverkehr an der Klinik für vier Wochen komplett dicht sein wird, hat die Ovag vom Busbahnhof einen Pendelverkehr mit Kleinbussen vorbereitet. Denn: Große Linienbusse können an der Klinik nicht drehen.

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