VfL Gummersbach unterliegt nach schwacher zweiter Halbzeit beim HSV Hamburg mit 30:31.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach gibt das Spiel nach der Pause aus der Hand

Bis zur Pause zeigten die Gummersbacher, hier Kay Smits, eine gute Partie und gingen mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause.
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„Das war eine ziemlich schlechte zweite Halbzeit von uns“, fasste VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die 30:31 (17:14)-Niederlage seiner Mannschaft beim HSV Hamburg zusammen. Vor 4870 Zuschauern in der Barclays Arena in Hamburg waren die Gummersbacher bis zur Pause die spielbestimmende Mannschaft, gaben nach dem Wiederanpfiff den Vorteil aber schnell aus der Hand.
Der VfL Gummersbach, der ohne Ole Pregler antrat, fand gut in die Partie, führte beim 11:8 (20.) erstmals mit drei Treffern, erhöhte kurz darauf auf 14:10 (25.). Vor allem Kay Smits war treffsicher, warf fünf seiner sechs Tore in den ersten 30 Minuten. Es hätten zur Pause vier Tore Vorsprung sein können, doch der letzte Wurf von Smits landete nach der Schlusssirene im Tor.
VfL Gummersbach mit elf Fehlwürfen in den ersten 30 Minuten
Es hätten auch mehr Tore Vorsprung für die Gäste sein müssen. Doch die ließen ihre Chancen zu oft ungenutzt. Elf Fehlwürfe waren es in den ersten 30 Minuten, dabei zeigte Bertram Obling im Tor sechs Paraden und die Abwehr hatte die Hamburger Werfer gut im Griff. HSV-Trainer Torsten Jansen monierte anschließend, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht habe.
Das änderte sich nach dem Wiederanpfiff. Der VfL gab die Führung innerhalb von drei Minuten aus der Hand, Miro Schluroff warf den Ball übers Tor und der ansonsten treffsichere Milos Vujovic scheiterte mit seinem Siebenmeter am immer stärker werdenden Robin Haug (zehn Paraden ) im Hamburger Tor.
Die Abwehr des VfL Gummersbach hatte keinen Zugriff mehr
Vor allem aber hatten sich die Hamburger Angreifer besser auf die Gummersbacher Abwehr eingestellt und spielten diese durch Jacob Lassen und Moritz Sauter immer wieder auseinander. Die rechte Abwehrseite des VfL bekam kaum noch Zugriff und die Hamburger Angreifer liefen frei auf Torhüter Dominik Kuzmanovic zu, der in der Pause für Bertram Obling eingewechselt wurde.
Trotz allem, beim 22:20 (41.) durch Tilen Kodrin lag der VfL wieder mit zwei Toren vorne. Als der VfL-Trainer beim 22:21 (44.) die Auszeit nahm, mahnte er seine Spieler, dass sie zu viele Fehler machten. Im Anschluss traf Kristjan Horzen frei nur die Latte und Schluroff warf übers Tor.
Hamburg geht durch einen 4:0-Lauf in Führung
Mit einem 4:0-Lauf gingen die Hamburger beim 24:23 (49.) erstmals in Führung und erhöhten auf 25:23 (50.). Bei den Gästen trafen erneut Horzen und Mathis Häseler nur den Pfosten und die Latte. Die Hamburger setzten sich auf drei Tore ab. Frischen Wind brachte der erst gut zehn Minuten vor Schluss eingewechselte Joao Gomes ins Spiel .
Die Hamburger ließen jedoch jedem Treffer des VfL ein Tor folgen. Dass es am Ende doch noch einmal spannend wurde, dafür sorgte Obling mit seiner siebten Parade zwei Minuten vor Schluss. Gomes verkürzte auf 29:30, der HSV legte per Siebenmeter auf 31:29 vor, ehe Julian Köster 33 Sekunden vor Schluss zum 30:31 traf. Der VfL kam zwar noch einmal in Ballbesitz, aber der letzte Abschluss war zu spät.
Für die Gummersbacher geht es am Donnerstag, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena mit einem Heimspiel gegen den THW Kiel weiter.
Tore HSV Hamburg: Magaard (5), Norlyk (2), Kofler (1), Lassen (3), Jörgensen (2/1), Weller (2), Geenen (1), Andersen (6/2), Sauter (9).
Tore VfL Gummersbach: Obling (1), Gomes (2), Vidarsson (2), Kodrin (1), Vujovic (6/6), Köster (6), Einarsson (2), Schluroff (2),Mahé (1), Horzen (1), Smits (6), Zeman (1).