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Handball-BundesligaVfL Gummersbach siegt mit einem Schlussspurt

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Lenny Rubin und Antonio Serradilla versuchen, Kay Smita zu stoppen

Die Stuttgarter Abwehr fand kaum einen Zugriff auf Kay Smits, der an diesem Abend nicht nur der beste Spieler sondern mit acht Toren auch der beste Werfer des VfL war.   

Der VfL setzt sich in der ausverkauften Schwalbe-Arena mit 33:26 gegen den TVB Stuttgart durch.

Einer der glücklichsten Männer auf dem Spielfeld in der mit 4132 Zuschauern erneut ausverkauften Schwalbe-Arena war an diesem Abend   Tilen Kodrin. Vor dem Anpfiff hatte der Linksaußen unter dem Jubel der Fans verkündet, dass er seinen Vertrag bis 2028 verlängert habe und nach dem Abpfiff freute er sich mit seinen Mannschaftskollegen über einen 33:26 (14:13)-Sieg gegen den TVB Stuttgart, mit dem der VfL in der Tabelle auf Platz zwei klettert.

Die Gummersbacher, bei denen Teitur Einarsson noch geschont wurde, hatten in Torhüter Dominik Kuzmanovic mit sieben Paraden in der ersten Halbzeit ihren besten Mann. Die Stuttgarter agierten mit viel Körpersprache, bejubelten jede Aktion von der Bank aus und setzten auf den vierten Rückraumspieler. Angeführt von Simone Mengon und den Häfner-Brüdern Kai und Max nutzten die Gäste konsequent ihre Chancen und lagen trotz fehlender Torhüterparaden zur Pause nur mit einem Treffer zurück.  

VfL Gummersbach führte nach einem 4:0-Lauf mit 9:5

Dabei hatten die Hausherren nach einem 4:0-Lauf mit 9:5 (17.) geführt, den Vorteil aber wieder aus der Hand gegeben, obwohl sie sogar eine doppelte Unterzahl fast schadlos überstanden. Beim 11:11 (25.) hatten die Gäste ausgeglichen. „Wir haben super angefangen, Kuzmanovic war stark, die Abwehr war stark, aber wir haben uns gegen die 6:0-Abwehr der Stuttgarter sehr schwergetan“, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon   Valur Sigurdsson.

Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es ein enges Spiel und wieder war es ein Gummersbacher Torhüter, der für Sicherheit sorgte. Beim Stand von 17:17 (37.) hielt Bertram Obling den ersten Siebenmeter gegen Kai Häfner. Tilen Kodrin und Kay Smits erhöhten trotz Unterzahl auf 19:17 (39.). Doch zunächst glichen die Stuttgarter zum 19:19 (41.) aus. Knackpunkt in ihrem Spiel war die Verletzung von Lenny Rubin, dem Ole Pregler beim Angriff unglücklich aufs Bein gefallen war. Der Schweizer Hüne musste vom Platz und fehlte den Gästen im Anschluss   im Innenblock. Zwar brachte Max Häfner Stuttgart noch einmal mit 20:19 (43.) in Führung, doch es sollte die letzte sein.

Tom Kiesler in der Abwehr und Bertram Obling im Tor brachten den VfL auf die Siegerstraße

Als der VfL in der letzten Viertelstunde das Tempo erhöhte, konnten die Gäste nicht mehr mithalten. Dazu kam Obling (48.) dauerhaft für Kuzmanovic ins Tor und führte sich gleich mit dem zweiten gehaltenen Siebenmeter gegen Kai Häfner ein. Er ließ weitere Paraden folgen und Kay Smits traf nun fast nach Belieben.

Die Gummersbacher bauten ihre Führung weiter aus, während die Stuttgarter dem wenig entgegen zu setzten hatten. Mit der Hereinnahme von Tom Kiesler und den wichtigen Bällen, die Obling gehalten habe, habe sich seine Mannschaft Stück für Stück absetzten können, erklärte der VfL-Trainer.

„Wir haben über 45 Minuten ein sehr gutes Spiel gezeigt, aber dann fallen uns alle Innenblockspieler aus“, sagte anschließend ein enttäuschter Stuttgarter Trainer Misha Kaufmann, den vor allem das Ergebnis schmerzte. „Wenn ich sehe, dass wir mit sieben Toren verlieren, frage ich mich, wie das zustande gekommen ist.“

Weiter geht es für die Gummersbacher am kommenden Mittwoch, 19 Uhr, beim Zweitliga-Tabellenführer TV Hüttenberg in der zweiten Pokalrunde.


Tore VfL Gummersbach: Gomes (1), Vidarsson (2),Kodrin (3), Vujovic (6/6), Köster (3), Häseler (1), Schluroff (4), Pregler (2), Horzen (3), Smits (8/1).

Tore TVB Stuttgart: M. Häfner (6), Serradilla (3), Lien (1), Mengon (5), Schmid (1), Matzken (1), K. Häfner (7/4), Rubin (2).