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ValentinstagMehr Frauen als Männer sind in Oberberg auf Geschenke-Jagd

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Die Floristinnen Nadine Grenda und Annika Brühl halten zwei dicke Rosensträuße.

Die oberbergischen Floristen – hier Nadine Grenda und Annika Brühl (v.r.) vom Gummersbacher Blumenladen Risse – erwarten für heute einen der umsatzstärksten Tage des Jahres.

Für Einzelhändler ist der Valentinstag ein willkommenes Geschäft. In Oberberg fällt auf: Bislang haben vor allem die Frauen eingekauft.

Tiefes Rot ist seit Wochen der dominierende Farbton in den oberbergischen Schaufenstern. Hier haben die Händler bordeauxfarbene Dessous zurechtgerückt, dort blutrote Düfte und rosaschimmernde Uhren in die Auslage gestellt. Das Puddingteilchen gibt es spätestens am heutigen Valentinstag aus der Herzchen-Form und selbst im halben Pfund knallroter Gummibärchen steckt – glaubt man der Reklame – die Kraft der Liebe.

Floristen erwarten einen der arbeitsreichsten Tage des Jahres

Dass der Einzelhandel quer durch alle Sparten das Fest des Heiligen Valentinus für sich entdeckt hat, ist nicht zu bestreiten. Vor allem die Floristen stehen im Ruf, den 14. Februar mit ordentlich klingelnden Kassen zu verbinden – und das völlig zu Recht, wie die Kolleginnen um Nadine Grenda vom Blumenladen Risse an der Gummersbacher Kaiserstraße verraten.

Sie erwarten heute einen der arbeitsreichsten Tage des Jahres – erfahrungsgemäß könne nur der Muttertag den Umsatz am Tag der Liebenden noch toppen.

Die Herren werden um halb sechs kommen, die Damen waren schon am Samstag da.
Silvia Girndt

Auch 2023 wird der Klassiker unter den Blumen die langstielige rote Rose sein, für die diesmal pro Exemplar um die sieben Euro fällig werden. Dabei beschränkt sich der Austausch von blühenden Liebesbeweisen längst nicht mehr nur auf die Ehe oder Partnerschaft, betont Grenda. „Neuerdings beschenken auch auffallend viele junge Frauen die beste Freundin an diesem Tag oder es gibt ein Sträußchen für die Mutti.“

Neben den Händlern ruft der Valentinstag aber auch den Einfallsreichtum vieler Gastronomen auf den Plan. Romantik pur mit vier Gängen ist etwa im Restaurant „Manufaktur“ in Nümbrecht angesagt, hier lässt sich die Zweisamkeit zwischen Curry-Süppchen und Rinderfilet genießen, sämtliche Tische sind längst ausgebucht. „Tatsächlich reservieren zum Valentinstag auch immer mehr Frauen, das ist inzwischen gemischt“, berichtet Ramona Wehling von „Manufaktur“.

Dass es einen Trend gibt, hin zu Dingen, die gleich zusammen verputzt werden können, beobachtet Silvia Girndt vom Gummersbacher Geschenkeladen „Impressionen“. Etwa Sekt, Pralinen oder die Erdbeermarmelade im Herz-Gläschen. Nur eines sei unverändert, sagt Girndt mit einem Schmunzeln: „Die Herren werden um halb sechs kommen, die Damen waren schon am Samstag da.“