Den Abba-Hit „Thank you for the Music“ hätte auch das Publikum in der voll besetzten Halle 32 für das Musikkorps der Bundeswehr singen können, denn das rund zweistündige Konzert begeisterte alle, stehende Ovationen und viel Beifall erzählten davon. So aber spielten es die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper für ihre Gäste und bedankten sich so für den anhaltenden Applaus.

Das Abba-Medley, das durch die beiden Sängerinnen Nathalie Tineo und Manuela Bibert aus Hamburg bereichert wurde, zeigte, dass das Orchester sich auch in der populären Musik wie selbstverständlich zu Hause fühlt.

Verein Freizeitpark Hexenbusch in Gummersbach lud das Korps ein

Mittlerweile schon zum 43. Mal gastierte das Musikkorps auf Einladung des Vereins Freizeitpark Hexenbusch in Gummersbach. In dessen Jahresrückblick in der Chronik 2023 vertieften sich viele vor Konzertbeginn und erfuhren unter anderem von einem sonnigen Sommerfest, von Arbeiten am Spielplatz und vom Hexentreff, der die Vereinsarbeit in die Nachbarschaft tragen soll. Wann der Hexentreff tagt, ist jeweils im neu installierten Schaukasten, Eingang Parkstraße, ersichtlich. Das alles wird auch darum möglich, weil das Orchester in jedem Herbst zum Konzert einlädt.

Die Vereinsvorsitzende Dr. Christina Linden richtete daher bei ihrer Begrüßung einen Dank an das Ensemble und seinen Dirigenten. Und dann gings los. Mit langsamen Klängen voller Pathos, mit der Ouvertüre der tragischen Wagner-Oper „Rienzi“ in der Bearbeitung von Klarinettist Guido Rennert. Das Stück steigerte sich bis zu größtem Klangvolumen und ermöglichte dem Orchester so, glanzvoll in den Konzertabend einzusteigen.

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Rennert ist übrigens selbst in Gummersbach kein Unbekannter, denn wer schon öfter eines der Wohltätigkeitskonzerte besuchte, hat viele seiner Bearbeitungen und Arrangements gehört. Dass er sich vor musikalischen Herausforderungen nicht scheut, zeigte die dreiteilige Fantasie „Orion“ für Solo-Tenorhorn, die er für seinen Freund und langjährigen Mitmusiker Carsten Ebbinghaus schrieb. Wie Oberstleutnant Christian Weiper erläuterte, gibt es nämlich im Grunde keine explizit für das Solo-Tenorhorn geschriebenen Stücke.

Nach „Orion“ fragt man sich, warum das so ist. Die einzelnen Parts „Mythos“, „Nachthimmel“ und „Zu den Sternen“ waren in Musik gegossene Sehnsucht, weckten Bilder eines funkelnden Nachthimmels, sensibel interpretiert von Carsten Ebbinghaus. Klar, Märsche fehlten auch nicht, doch letztlich waren es wohl die Musik von John Williams für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta und die Hits der schwedischen Abba, die am meisten mitrissen. Und so wurde letztlich „Thank you for the Music“ zum willkommenen Motto des Abends.

Im kommenden Jahr findet das Wohltätigkeitskonzert des Musikkorps der Bundeswehr am Mittwoch, 20. November 2024, um 20 Uhr in der Gummersbacher Halle 32 statt.