Polit-KnatschOberbergs Grüne kontern Kritik der Landwirte bei der Kundgebung in Gummersbach

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Bild einer Protestfahrt mit Traktoren.

Aus allen Ecken Oberbergs waren Landwirte mit ihren Traktoren am Montag zur Kundgebung auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach angereist.

Das Fehlen der oberbergischen Bundestagsabgeordneten Sabine Grützmacher bei der Kundgebung am Montag war von den Landwirten scharf kritisiert worden. Am Dienstag wehrte sich der Kreisverband der Grünen gegen die Vorwürfe. 

Während der Kundgebung der Landwirte am Montag war Kritik an der oberbergischen Bundestagsabgeordneten Sabine Grützmacher laut geworden. Kreislandwirt Bernd Schnippering hatte berichtet, er habe die Grünen-Politikerin mehrfach zu der Veranstaltung eingeladen, jedoch keine Antwort erhalten. Gestern hat der oberbergische Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen auf die Kritik reagiert und seinerseits dem Kreislandwirt fehlende Fairness vorgeworfen.

Grüne bezweifeln ernsthaftes Interesse der Kreisbauernschaft Oberberg

Per Pressemitteilung erklärt der Kreisverband, Grützmacher sei gesundheitsbedingt derzeit nicht erreichbar und nehme ihre Arbeit im Bundestag nach dem 22. Januar wieder auf. Das Abgeordnetenbüro sei bis einschließlich 5. Januar nicht besetzt gewesen, E-Mails in dieser Zeit nur unregelmäßig gelesen worden. Auf seine beiden E-Mails hin habe Schnippering eine automatische Antwort mit diesen Informationen und einer Telefonnummer für dringende Fälle erhalten – eine Kontaktaufnahme auf diesem Weg habe es aber nicht gegeben.

Zudem sei der Grünen-Landtagsabgeordnete Marc Zimmermann – anders als sein CDU-Kollege Christian Berger – nicht gefragt worden. „Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass es kein ernsthaftes Anliegen seitens der Kreisbauernschaft gab, eine Stellungnahme unserer Partei auf der Kundgebung zu erhalten“, teilt der Kreisverband mit. 

Gleichwohl stünden sowohl Sabine Grützmacher als auch Marc Zimmermann, der Kreisvorstand und die Kreistagsfraktion der Grünen jederzeit gerne für eine Aussprache zu den Anliegen des landwirtschaftlichen Berufstands bereit. Die Grünen hätten die berechtigten Interessen der regionalen Landwirtschaft stets unterstützt und würden dies auch weiterhin tun, so der Kreisverband in der Mitteilung. Grundlage dafür müsse aber immer ein sachlicher und fairer Umgang miteinander sein, den man in diesem Fall vermisse. 

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