Reform ab 2025Oberbergs Kassenärzte begrüßen Notdienst-Pläne der Bundesregierung

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Ein Schild mit dem Hinweis Notaufnahme steht auf dem Gelände des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg.

Kapazitäten für die wirklich dringenden Fälle will die Reform in den Notaufnahmen der deutschen Kliniken schaffen.    

Unter anderem ist die Vernetzung der Telefonnummern des ambulanten Bereitschaftsdienstes (116 117) und der Rettungsleitstelle (112) vorgesehen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV) begrüßt die in dieser Woche von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Pläne zur Reform der medizinischen Notfallversorgung. Ab 2025 soll das System neu aufgestellt werden, weil immer weniger Not- und Krankenhausärzte immer mehr Menschen versorgen müssen. Hinzu kommt, dass Patienten zunehmend mit Bagatellverletzungen in der Notaufnahme erscheinen.

Zu wenige Fachkräfte in ländlichen Regionen wie Oberberg

Lauterbach will deshalb unter anderem die Telefonnummern des ambulanten Bereitschaftsdienstes (116 117) und der Rettungsleitstelle (112) miteinander vernetzen. In jeder Klinik soll es zudem eine Stelle geben, die eine erste Einschätzung gibt, ob der oder die Patientin tatsächlich stationär versorgt werden muss oder ein Besuch beim oder durch den ärztlichen Notdienst ausreicht.

Diese Vorgehensweise sei in NRW bereits gelebte Praxis, betont die KV in einer Mitteilung. Skeptisch sieht der Vorstand der KV indes Lauterbachs Pläne zum Ausbau der ambulanten Versorgung durch Hausbesuche. Diese sei, zumindest rund um die Uhr und in ländlichen Regionen, angesichts knapper Fachkräfteressourcen nicht zu leisten und werde nach den Erfahrungen auch nicht benötigt.

Im Gegenteil: Ein solches System würde unwirtschaftliche Parallelstrukturen aufbauen, so die KV. Die niedergelassenen Ärzte würden in ihren Praxen gebraucht, hauptsächlich dort finde die medizinische Versorgung statt. 

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