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Update

Paukenschlag im Rat
Gummersbachs Bürgermeister will seinen Namen nicht für Bibliothek hergeben - Es bleibt beim Ehrenring

2 min
Frank Helmenstein

Frank Helmenstein nahm den Punkt überraschend von der Tagesordnung.

Zu Beginn der Ratssitzung am Mittwoch gab Frank Helmenstein eine Erklärung ab - auf die Benennung der Bücherei nach ihm will er verzichten.

Der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein hat am Mittwochabend im Stadtrat für einen Paukenschlag gesorgt, als er darauf verzichtete, die neue Bibliothek nach seinem Namen zu benennen: „Sie wissen, dass die ,Neue Bibliothek Gummersbach' ein absolutes Herzensprojekt von mir ist, auf dessen Einweihung ich mich ausgesprochen freue. Die aktuelle Diskussion um die Umbenennung haben weder dieses großartige Projekt noch das Ansehen meiner Person verdient. Von daher möchte ich durch einen Verzicht auf meinen Namenszusatz den Weg für einen guten Start der ,Neuen Bibliothek Gummersbach' freimachen.“

Den entsprechenden Tagesordnungspunkt nahm der Bürgermeister von der Tagesordnung. In nichtöffentlicher Sitzung wurde dann über die Verleihung des Ehrenrings an Helmenstein abgestimmt. Hier gab es eine große Mehrheit für diese Ehrung, lediglich Dyiar Agu (BSW) stimmte dagegen. 

Im Vorfeld der Sitzung war darüber gemutmaßt worden, ob die CDU als Bürgermeisterpartei noch einen Vorstoß in Richtung Ehrenbürgerschaft unternehmen würde. Dass Helmenstein am Abend bei der Bücherei die Reißleine ziehen würde, schien nämlich keine Überraschung mehr zu sein. Doch in nichtöffentlicher Sitzung wurde der Tagesordnungspunkt dann ohne jedweden Redebeitrag zur Abstimmung gebracht mit dem oben genannten Ergebnis.

Was das am Ende für die geplante Verleihung des Ehrenrings an die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Helga Auerswald (SPD) bedeutet, die, wie berichtet, auf Vorstoß ihrer Fraktion die gleiche Ehrung wie Helmenstein bekommen soll,  muss nun abgewartet werden.