Schütteltrauma-ProzessEltern des toten Babys erschienen nicht vor Gericht – Nun erste Festnahme

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Ein mit Handschellen gefesselter Angeklagter in einem Gerichtssaal.

Der 35-Jährige wurde in seiner Wohnung in Gummersbach von der Polizei festgenommen.

Dem Elternpaar wird zur Last gelegt, ihr 14 Wochen altes Babyüber Minuten geschüttelt zu haben.

Zum Prozessauftakt am Dienstag war er nicht erschienen, nun sitzt der Vater eines im Mai 2022 an den Folgen eines Schütteltraumas verstorbenen 14 Wochen alten Babys in Haft. Wie das Landgericht Köln auf Nachfrage mitteilte, wurde der 35-Jährige am Mittwoch in seiner Wohnung in Gummersbach von der Polizei festgenommen. Anschließend sei ihm der Haftbefehl verkündet und dieser in Vollzug gesetzt worden, hieß es weiter.

Von der Mutter gibt es noch keine Spur

Hinsichtlich der Mutter (30), die am Dienstag ebenfalls nicht zum Prozessauftakt vor dem Landgericht erschienen war, gibt es hingegen bislang keine Neuigkeiten. Auch gegen die Frau hatte die 20. Große Strafkammer Haftbefehl erlassen.

Dem Elternpaar wird zur Last gelegt, ihr 14 Wochen altes Baby im Mai 2023 über Minuten geschüttelt zu haben. Dabei soll das Kind ein Schütteltrauma sowie einen Gehirnschädelbruch erlitten haben und wenig später in einem Krankenhaus verstorben sein.

Ursprünglich als fahrlässige Tötung vor dem Amtsgericht in Gummersbach angeklagt, war der Fall dem Landgericht zur Prüfung vorgelegt worden, das den Fall schließlich an sich zog. Dabei erteilte das Gericht einen rechtlichen Hinweis, das statt fahrlässiger Tötung auch eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge möglich sei.

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