Eine Frau aus Halver wurde Opfer eines Schockanrufs. Die Betrüger und Betrügerinnen erbeuteten eine hohe Summe Bargeld und Schmuck.
Schockanruf in HalverFrau verliert hohe Summe an Betrüger

Die Polizei warnt immer wieder vor Betrugsmaschen wie Schockanrufen (Symbolbild).
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Falsche Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte haben am Mittwoch in Halver eine Frau Anfang 60 um eine sehr hohe Summe betrogen. Wie die Polizei mitteilte, folgte der Vorfall einem für diese Art von Kriminalität typischen Ablauf.
Lügengeschichte über tödlichen Unfall
Am Mittwochabend erhielt die Halveranerin einen Anruf. Eine weinende Stimme, die sie für ihre Tochter hielt, schilderte unter Tränen, einen schweren Unfall verursacht zu haben. Eine zweite Betrügerin übernahm das Gespräch und gab sich als Polizeibeamtin aus. Sie baute die Lügengeschichte weiter aus und erhöhte den Druck auf die Mutter.
Die angebliche Polizistin behauptete, die Tochter sei über eine rote Ampel gefahren, habe dabei eine schwangere Fußgängerin getötet und sei dann geflohen. Um eine Inhaftierung zu verhindern, müsse eine hohe Kaution gezahlt werden.
Auf Anweisung der Betrüger und Betrügerinnen fuhr die Frau daraufhin erst zum Amtsgericht in Gummersbach und anschließend zum Amtsgericht in Bergisch Gladbach. Auf den dortigen Parkplätzen übergab sie Schmuck und eine hohe Geldsumme. Der Schwindel flog erst auf, als die Frau nachts nach Hause zurückkehrte und dort auf ihre wohlbehaltene Tochter traf.
Polizei warnt: „Auflegen!“
Laut Polizei hatten sich bereits zu Beginn der Woche zahlreiche, meist ältere Menschen aus dem Volmetal gemeldet, die ähnliche Anrufe erhalten hatten. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und stellt klar, dass eine solche Kaution in Deutschland nicht existiert. Der einfache Rat bei derartigen Schockanrufen lautet: „Auflegen!“ und die echte Polizei kontaktieren. (red)