Projekt in PokharaWaldbröler hilft acht Monate im Kinderhaus in Nepal

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Weil das Reisen auch Ende 2021 noch schwierig war, blieb Jörn Materne (2.v.l.) schließlich über Weihnachten in Pokhara.

Weil das Reisen auch Ende 2021 noch schwierig war, blieb Jörn Materne (2.v.l.) schließlich über Weihnachten in Pokhara.

Waldbröl – Während für viele Menschen die Zeiten der Lockdowns viel Stress und Frust bedeuteten, nutzte der Waldbröler Jörn Materne diese Zeit, um fast acht Monate in Nepal zu verbringen. Von Mitte September 2021 bis Mai dieses Jahres war der Oberberger in Pokhara unterwegs und engagierte sich dort im Kinderhaus-Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Verein Denk, dessen Vorsitzender er ist, unterhalten wird.

Betreuung für junge Menschen von acht bis 20

Betreut werden dort Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von acht bis 20 Jahren. „Diesmal gab es ausreichend Zeit mit den Kindern für eine Woche während der Schulferien eine Tour zu unternehmen“, berichtet Jörn Materne. „Freunde aus Deutschland und den USA begleiteten die Reise in den Osten Nepals, um verschiedene Pilgerorte zu besuchen und in die Natur einzutauchen.“

Weil das Reisen schwierig war, bliebt er schließlich in Nepal

Wegen der schwierigen Reisebedingungen entschied sich Materne schließlich, auch Weihnachten in Nepal zu verbringen. „Weihnachten spielt im hinduistisch-buddhistisch geprägten Nepal eine eher untergeordnete Rolle, wird im Haus aber groß zum Dank an alle Unterstützer gefeiert.“

Nepal-Reise

An der Nepal-Reise Interessierte können eine E-Mail an Jörn Materne schicken: info@denk-ev.de. Außerdem findet am Samstag, 3. September, ab 15 Uhr in der Waldbröler Gartenwirtschaft „Zur Klus“, Niederhof 1, erneut der „Nepal-Kinderhaustag“ statt. Es gibt Kaffee und Kuchen, nepalesische Speisen, Informationen zum Projekt, zur Reise im November und natürlich den Nepal-Shop mit Kleinigkeiten aus Nepal, dessen Erlös direkt nach Nepal fließt. (kpo)

www.denk-ev.de

Tief berührend sei es gewesen, ehemalige Schützlinge zu treffen, die sich ein eigenes Leben aufgebaut, gute Arbeitsstellen gefunden und Familien gegründet haben, blickt er zurück. Wichtig war es dem Gast aus Deutschland auch, den Alltag der Kinder und Jugendlichen kennenzulernen.

So unterstützte er sie bei den Hausaufgaben, teilte mit ihnen Freizeitaktivitäten, schaffte Musikinstrumente und Gartengeräte an. Er ist beeindruckt: „Dass wirklich alle Kids in der Schule überdurchschnittlich gut sind, ist den individuellen außerschulischen Förderungen zweier Hauslehrer zu verdanken.“

Das Resümee des Oberbergers ist nach acht Monaten insgesamt positiv – mit minimalen Abstrichen: „Es ist immer noch nicht das Haus, das sich der Verein für die Kinder wünscht. Räume, Schulraum und Küche könnten noch aufgewertet werden und der jährliche Monsunregen erfordert immer wieder Renovierungen und Reparaturen.“

Der Verein Denk besteht seit zehn Jahren. Und das solle endlich gefeiert werden, kündigt Vorsitzender Materne an. Vom 1. bis 19. November nehmen er, der seit fast 25 Jahren Gruppen in Nepal führt, und der Denk-Vorstand Freunde und Interessierte mit nach Pokhara. „Bei dieser besonderen Gelegenheit lernt man Nepal kennen, wandert drei Tage ins Himalaya-Gebirge und verbringt gut fünf Tage mit den Kindern, etwa bei einer Exkursion in die Dörfer und die Region um Pokhara. Es gibt noch wenige Plätze!“

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