Jury-EhrenpreisRolf Müller bei Oberbergs Sportlerwahl 2022 als Fußballfunktionär ausgezeichnet

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Männer stehen nebeneinander. In der Mitte halten sie gemeinsam einen eckigen Stein-Pokal in der Hand, in dessen Platte ein Fußballer eingraviert ist.

Die Skulptur aus Lindlarer Grauwacke überreichte Hagen Jobi (r.) als Sprecher der Jury dem Ehrenpreisträger Rolf Müller.

Rolf Müller war sichtlich überrascht, als er im Rahmen der Sportlerwahl-Gala 2022 auf die Bühne der Gummersbacher Halle 32 gerufen wurde. 

Der Geehrte war hörbar gerührt, zumal er völlig überrascht war, mit dem Jury-Ehrenpreis der Sportlerwahl von OVZ, Oberbergischer Anzeiger und Bergische r Landeszeitung ausgezeichnet zu werden. Zum ersten Mal in 44 Jahren Sportlerwahl hatte sich die Jury entschieden, mit Rolf Müller einen Funktionär aus den eigenen Reihen auszuzeichnen – und dafür bei den Sitzungen in Hinblick auf Müller so manche Finte gelegt. Das verriet   Hagen Jobi als Sprecher der Jury.

Nach 24 Jahren an der Spitze   zunächst des   Fußballkreises Rhein-Berg und nach dem Zusammenschluss mit Oberberg zum Fußballkreis Berg   war Müller am 7. Mai 2022 nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.   Da er im vergangenen Jahr seine erfolgreiche Tätigkeit beendet hatte, habe man mit der Ehrung nicht warten wollen, bis der Fußballfachmann aus der Jury ausscheide, so Jobi.

Individuell gestaltetet Skulptur aus Lindlarer Grauwacke

„Rolf Müller ist ein Sportsmann, vor allem ein Sportfunktionär mit viel Herz für seinen Fußball“, stellte Jobi den Ehrenpreisträger vor und überreichte dem Frielingsdorfer eine individuell gestaltetet Skulptur aus Lindlarer Grauwacke. Müllers Heimatverein ist der SV Frielingsdorf, bei dem er mit 13 Jahren als aktiver Fußballer begann und bis 1985 spielte. Schon früh habe Rolf Müller Verantwortung übernommen, erklärte Hagen Jobi. Von 1964 bis 1979 war er Jugendleiter beim SV Frielingsdorf, später Leiter der Fußballabteilung, Geschäftsführer und bis 2016  26 Jahre Vorsitzender des Gesamtvereins.

Ab 1980 war er zunächst Beisitzer und dann Vorsitzender der Kreisjugendspruchkammer im Fußballkreis Rhein-Berg, dessen Vorsitzender er von 1998 bis 2001 war. In diese Zeit fällt auch die Fusion mit Oberberg zum heutigen Fußballkreis Berg. Eine Herkulesaufgabe sei die Zusammenführung gewesen, führte Jobi aus. Bis 2022 war Müller der Chef der Fußballer, leitete zuverlässig die Geschicke und brachte den Fußballkreis auch durch Corona.

„Rolf Müller hat immer Ruhe und damit Stabilität ausgestrahlt“, erklärte der Sprecher der Sportlerwahl-Jury. Für sein Schaffen wurde der Frielingsdorfer vom Fußballverband Mittelrhein (FVM) mit den Ehrennadeln in Silber und Gold ausgezeichnet. Seit Juni 2022 ist er zudem FVM-Ehrenmitglied. Zudem   hat er die DFB-Verdienstnadel verliehen bekommen.

„Ich bin überrascht, wie die Jurymitglieder es geschafft haben, sich über die Ehrung abzusprechen, ohne dass ich etwas gemerkt habe“, freute sich Müller über die Auszeichnung. Im Gespräch mit Hagen Jobi erzählte er zudem noch, wie es ihm   gelungen sei, dass der WM-Pokal 2014 beim BSV Bielstein, wo das DFB-Stützpunkttraining stattfindet, Station machte. Von einem Termin am Stützpunkt in Bielstein war Rolf Müller am Montag auch zur Sportlerwahl geeilt.

KStA abonnieren