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Mit VideoOberbergische Tageszeitungen ehrten bei einem Gala-Abend wieder die besten Sportler

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Handballer Julian Köster, Fußballerin Merle Barth und der VfL Gummersbach sind im Rahmen einer Gala der Sportlerwahl 2022 als Oberbergs beste Sportler 2022 ausgezeichnet worden.

Eine unangekündigte Dopingkontrolle ist der gemeinsamen Sportlerehrung von Oberbergischer Volkszeitung, Bergischer Landeszeitung und Oberbergischer Anzeiger in 44 Jahren auch noch nicht in die Quere gekommen. Am Montagabend hatte Moderator Maik Thiele den Handballstar und „Sportler des Jahres“ Julian Köster gerade auf die Bühne der rappelvollen Halle 32 gebeten, da fehlte von dem kurz zuvor noch gesichteten Kapitän des VfL Gummersbach plötzlich jede Spur.

Kurz darauf sprintete Köster dann doch durch die Reihen – und klärte später mit einem Schmunzeln auf: Die Kontrolleure hatten sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt des Abends für ihre Stichprobe ausgesucht und Köster in der benachbarten Schwalbe-Arena aufs stille Örtchen gebeten, natürlich unter Aufsicht.

Überhaupt tauschten die weit mehr als 300 Besucherinnen und Besucher der Gala zahlreiche Anekdoten aus. Traditionell wird die Sportlerwahl von der Sparkasse Gummersbach und der Kreissparkasse Köln (KSK) unterstützt, die sich bei der Organisation der Veranstaltung abwechseln. In diesem Jahr kümmerte sich die Sparkasse Gummersbach um die Ausrichtung und freute sich über ein volles Haus: Die Auszeichnung der erfolgreichsten oberbergischen Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2022 hatte nach der Pandemie endlich wieder den Charakter eines fröhlichen Familientreffens, quer durch den Kreis und alle Disziplinen und Ligen.

Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach und zudem ehemaliger Handballer, bezeichnete die Sportlerehrung im Talk mit Moderator Thiele als „oberbergische Institution“ und erinnerte sich an die eigene Azubi-Zeit, als noch die Sparkassen-Filiale für die Ehrung ausgeräumt wurde und die letzten Mannschaften erst im Morgengrauen den Heimweg antraten. Grebe betonte die Wichtigkeit der Sport-Ehrenamtler an Agger und Wupper: „Spitzensport funktioniert nicht ohne Breitensport.“ Darin war er sich einig mit seinem Vorstandskollegen Dirk Steinbach, Gunter Derksen, KSK-Regionalvorstand der Region Oberberg, sowie KSK-Regionaldirektor Manuel Peters.

5200 Stimmen waren diesmal für die Nominierten abgegeben worden, ein Fünftel mehr als im vergangenen Jahr, verriet Cordula von Wysocki, Chefredakteurin der Kölnischen Rundschau, dem Publikum. „Oberberg ist eine Spitzensport-Region und die oberbergischen Tageszeitungen sind immer ganz nah dran an den Erfolgen .“ Auch Michael Greuel, Mitglied der Chefredaktion des Kölner Stadt-Anzeiger, lobte eine enorme Qualität des hiesigen Lokalsports, die es so kein zweites Mal im Kölner Umland gebe.

Bei den Ehrungen machten die Damen den Anfang. Siegerin Merle Barth wurde live aus der Reha zugeschaltet – dort bereitet die Fußballerin von Atletico Madrid nach einem Wadenbeinbruch ihr Comeback vor. „Diese Auszeichnung wird Merle Kraft geben“, zeigten sich ihre Eltern Jutta und Dietmar Barth überzeugt, die stellvertretend Pokal und Urkunde entgegennahmen.

Mit komplettem Kader und Trainer Gudjon Valur Sigurdsson war der VfL Gummersbach angetreten – die Profis freuten sich sichtlich über die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres“, mit der vor allem ihr gelungener Wiederaufstieg ins Handball-Oberhaus gewürdigt wurde.

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