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Keine Förderung mehrBiohof Kürten muss Antrag für Leader-Projekt zurückziehen

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Wie kommt die Bio-Milch zu den Kunden?

Wipperfürth – Das Leader-Projekt des Biohofes Kürten aus Herweg ist gescheitert. Das hat Landwirt Manfred Kürten im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigt. Im Juli war das Vorhaben mit dem Titel „Milch aus der Region für die Region“ für die Förderung mit EU-Geld ausgewählt worden.

Das Projekt sei innovativ im Bergischen Land, hieß es damals. Konkret plante Kürten den Aufbau einer kleinen Molkerei inklusive kurzem Vertriebsweg. Die Milch sollte vor Ort pasteurisiert und über fünf Automaten im Raum Wipperfürth und Marienheide verkauft werden. „Das wäre eine echte Konkurrenz zu Aldi und Lidl geworden“, ist Kürten sicher.

Pläne sollen ohne EU-Geld verwirklicht werden

In der finalen Bearbeitungsphase seines Antrags sei dann aber aufgefallen, dass die Förderrichtlinien nur einen deutlich geringeren Zuschuss gewährten als geplant, so Kürten. Der Hof hatte mit Gesamtkosten von 300 000 Euro kalkuliert, ein Drittel sollte aus dem Fördertopf kommen. „Letztlich standen nur 15 000 Euro für das Projekt bereit. Entsprechend mehr hätten wir aus eigener Tasche zahlen müssen“, erklärt Manfred Kürten. Gespräche mit der Bezirks- und der Landesregierung hätten dieses Ergebnis bestätigt – weshalb er seinen Förderantrag zurückgezogen habe.

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Nun arbeitet der Biohof an einer anderen Finanzierung. Vom Erfolg des Vorhabens sind die Kürtens weiter überzeugt. Sie wollen auf regionale Milch und ausschließlich auf Glasflaschen setzen. „Nach unseren Schätzungen würden wir in einem Jahr vor Ort einen ganzen Sattelzug Tetra Paks einsparen.“ Bei der siebten Förderrunde des Strukturhilfeprogramms Leader waren in der Förderregion „Bergisches Wasserland“ insgesamt 418 000 Euro Fördergeld im Topf. (sfl)