Großes Glück hatte der Eigentümer eines Einfamilienhauses am Meisenweg in Lindlar am Samstagmittag. Der Mann war in einem Keller unter dem Carport, als eine Gasflasche explodierte. Die Wucht der Detonation war so groß, dass die Giebelwände des Kellers und des Carports herausgedrückt wurden, die Decke teilweise einstürzte und die Seitenwände auseinandergedrückt wurden. Der Hausbesitzer überstand die starke Explosion unverletzt.

Anwohner hatten gegen 14 Uhr die Feuerwehr alarmiert, als sie die Detonation hörten. Auch Rettungsdienst und Polizei wurden informiert. Nach ersten Informationen hatte der Hausbesitzer den Kellerraum, der als Hobbyraum genutzt wird, mit einem Gasheizstrahler geheizt. In der Annahme, die Gasflasche sei leer, habe der Hausbesitzer die Gasflasche wechseln wollen und dabei vermutlich das Absperrventil nicht vollständig geschlossen, so Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer. Vermutlich trat Gas aus einer Gasflasche aus. Die Flasche sei aber offensichtlich gar nicht leer gewesen und es sei Gas ausgetreten. Der Hausbesitzer habe dann eine andere Gasflasche an den Heizstrahler angeschlossen. Als der wieder in Betrieb genommen wurde, zündete das im Keller vorhandene Gasgemisch durch und es kam zur Explosion.

Dem Schadensbild nach zu urteilen, muss die Verpuffung sehr stark gewesen, sein so Scheurer. Das Carport ist einsturzgefährdet und die Feuerwehr sicherte das Gebäude provisorisch ab, um ein weiteres Einstürzen zu verhindern. Auch die restlichen Gasflaschen wurden aus dem Keller geborgen. Der Einsatz der 15 Feuerwehrkräfte dauerte rund ein Stunde. Statiker müssen nun überprüfen, wie es um die Standsicherheit von Keller und Carport bestellt ist. Wie die Polizei mitteilte, hat die Kriminalpolizei jetzt die Ermittlungen aufgenommen. (lz)