Mit viel Liebe zum Detail und großem Aufwand ist das Geisterschiff gestaltet, das zu Halloween mit gruseligem Leben gefüllt sein wird.
Geisterschiff ist gestrandetIn Lindlar geistern Halloween die Piraten

Zahlreiche Skelette finden sich auf dem zerschellten Piratenschiff. Miriam und Cornelius Weiss legen letzte Hand an ihre aufwendige Halloween-Szenerie.
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Das Segelboot der Piraten ist an der Klippe in zwei Teile zerschellt, von einer Kanonenkugel ist das Holz am Heck zersplittert. Es gibt einen Blick in das gruselige Innere frei, wo Skelette und Spinne sich tummeln. Die Segel hängen zerfetzt am Mast, ein Skelett steht an den Überresten des Steuerruders.
Das Allermeiste ist selbstgebaut
Die Mündungen der Kanonrohre ragen teils noch aus den Luken und an jeder Ecke gibt es Details des gestrandeten Piratenschiffs zu entdecken. Dazu gibt es viele Lichteffekte, einige der Skelette bewegen sich, schaurige Musik ertönt. Das Thema Piraten hatten Miriam (37) und Cornelius (39) Weiss schon länger auf dem Schirm, in diesem Jahr haben sie es für ihre Halloween-Szenerie vor und an ihrem Haus an der Heinrich-Heine-Straße umgesetzt.
Mit großem Aufwand und sehr viele Liebe zum Detail arbeiten sie seit Anfang September in jeder freien Minute an ihrer Kulisse. Längst ist das Lindlarer Geisterhaus nicht nur in der Nachbarschaft zu Halloween ein beliebter Anlaufpunkt, auch von weiter her kommen Familien mit ihren Kindern, um Fotos zu machen, sich zu gruseln und die vielen Details zu entdecken.
Seit 13 Jahren gestaltet das Ehepaar sein Haus zu Hallween - Jedes Jahr ein bisschen mehr
Seit 13 Jahren gestaltet das Ehepaar das Haus zu Halloween mit großem Aufwand, jedes Jahr sieht es ein wenig anders aus. Doch in diesem Jahr ist alles noch aufwendiger und größer geworden. Rund 25 alte Euro-Paletten hat der 37-Jährige auseinandergenommen und bearbeitet, eine Unterkonstruktion gebaut, um damit Bug und Heck des Piratenschiffes zu gestalten. Ein altes Kutschenrad wurde zum Steuerruder, Bohnenstangen zu Segelmasten, die Kanonenrohre sind ebenso selbst gebaut wie die Segel. Aus alten Pittermännchen wurden Holzfässer. Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen und Nachbarn haben Material beigesteuert, dazu kommen noch viele gekaufte Artikel wie die unzähligen Spinnen in allen Größen und Farben, Kürbisse, Spinnweben und natürlich die Skelette.
Zahlreiche Skelette und viele Lichteffekte
Elf Stück sind es mittlerweile, teilweise beweglich. Das überdimensionale Skelett neben dem Loch im Heck kann sprechen und bewegt dabei den Kiefer. Ausgelöst wird das Ganze durch einen Bewegungsmelder. Der Trend gehe ohnehin zu bewegten Figuren und Show-Effekten mit sogenannten Animatronics, sagen die Halloween-Fans, die sich in einer Whatsapp-Gruppe mit rund 400 Gleichgesinnten austauschen. „Es gibt Montagevideos, Einkaufstipps und vieles mehr. Wenn einer ein Problem hat oder eine Idee umsetzen möchte, bekommt er viele gute Tipps“, so die Erfahrung von Cornelius Weiss.
So gebe es immer wieder neue Ideen. Zur Umsetzung erstellt das Ehepaar einen Plan und eine lange Materialliste. Durch das Regenwetter hängen die beiden zwar etwas hinter ihrem Zeitplan her, aber am Freitag wird alles fertig für das große Gruseln sein. Nicht nur die Nachbarn sind gespannt, was es diesmal alles zu entdecken gibt.

