Zahlreiche Lkw und Wohnmobile befinden sich auf dem Gelände in Lindlar. An der Straße weisen Schilder den Weg zum Set im Steinbruch.
Hollywood in OberbergIn Lindlar werden Szenen für Teil sechs von „Tribute von Panem“ gedreht

Auf dem Set im Steinbruch in Lindlar ist von ihnen nichts zu sehen, der Drehort ist abgeriegelt. Schilder weisen den Weg zum Set.
Copyright: Lenzen
Egal, von welcher Seite man sich dem Steinbruch nähert, der Weg ist abgesperrt, mit Flatterband und Sichtschutzgitter. Auch vom Wald oberhalb des Steinbruchs lässt sich kaum ein Blick darauf erhaschen, was hinter den Absperrungen vor sich geht.
Die Spatzen in Lindlar pfeifen es längst von den Dächern: Im Steinbruch wird ein Film gedreht. Und der große Aufwand zeigt deutlich, dass es hier nicht um irgendeinen kleinen Fernsehdreh geht, sondern um ganz großes Kino. Hollywood ist zu Gast und dreht Szenen für Teil sechs der Reihe „Tribute von Panem“. Als Vorlage dient der aktuelle Roman der amerikanischen Schriftstellerin Suzanne Collins. „Sunrise on the Reaping“ heißt der Titel, was so viel bedeutet wie „Sonnenaufgang über der Ernte“. Der deutsche Titel lautet „Die Tribute von Panem - Der Tag bricht an“. Auf dem Buchcover ist zudem ein L zu sehen. Das L steht für die römische Zahl 50. Sie verweist auf den Inhalt des Buches, in dem es um die 50. Hungerspiele geht.

Zu den prominenten Schauspielern der neuen Folge der „Tribute von Panem“ zählen Glenn Close.
Copyright: dpa
Buch und Film sind Prequels, die die Vorgeschichte der bisherigen Geschehnisse berichten. Verfilmt wird auch diese Romanvorlage von Regisseur Francis Lawrence. Er führte auch bei fast allen anderen Panem-Filmen die Regie. Zur Besetzung zählen Hollywood-Stars wie Ralph Fiennes, Glenn Close, Kieran Culkin und Elle Fanning.
In Lindlar führen am Montag ein Feuerwehrschlauch und Stromkabel über hunderte Meter von dem Gelände zum Waldrand, wo Techniker eifrig werkeln. Auch im Wald ist in den alten Steinbruchresten ein Drehort vorgesehen. Verschiedene Leitungen und ein paar Trampelpfade zeigen, wo es langgeht. Doch angesichts des regnerischen Wetters sind weder Schauspieler noch Kameraleute oder Techniker zu sehen.
Filmdreh für „Tribute von Panem“: Es werden noch Komparsen gesucht
Zahlreiche Lkw und Wohnmobile befinden sich auf dem Gelände, Security-Mitarbeiter sorgen dafür, dass kein Unbefugter in den Bereich der Dreharbeiten kommt. Von der Straße aus sind große Scheinwerfer zu sehen. Am Montagabend wird es eine große Explosion geben, berichten später Anwohner.
An der Straße weisen Schilder den Weg zum Set im Steinbruch, an dem an diesem Morgen normaler Betrieb herrscht, Bagger beladen Lkw. Große Grauwacke-Blöcke werden aus der Wand gelöst, die großen Sägen laufen, von den Dreharbeiten ist nichts zu sehen und zu hören. Das bergische Wetter spielt nicht mit.

Noch bis Freitag soll in Lindlar gedreht werden. Beim Blick durch den Wald lassen sich einige Holzbauten erhaschen.
Copyright: Lenzen

Zahlreiche Fahrzeuge sind im Steinbruch abgestellt.
Copyright: Lenzen
Die Dreharbeiten sind noch bis Freitag dieser Woche angesetzt. Wenn das Wetter sich bessert, können die letzten Szenen im Steinbruch und im Wald gedreht werden. Danach zieht der große Film-Tross weiter. Ein Großteil des Epos wird, wie auch schon für die Folge fünf in Duisburg gedreht. Und auch in Schmitzhöhe war das Team für ein paar Tage, um einige Szenen aufzunehmen, zudem wird Schloss Ehreshoven in dem neuen Streifen zu sehen sein, hier fanden ebenfalls Aufnahmen statt.
Als Kinostart für das Epos um die Hauptfigur Haymitch Abernathy und die Hungerspiele im dystopischen Panem wird der 19. November 2026 genannt. Für alle diejenigen, die einmal in einem großen Kinofilm mitspielen möchten, gibt es noch den Hinweis, dass nach wie vor Komparsen gesucht werden.
Es gibt ein paar Dinge zu beachten: Da es in dem Film um Hunger geht, sollten die Komparsen möglichst schlank sein, Tattoos und Piercing an sichtbaren Stellen sind ebenfalls nicht erwünscht. Sichtbare Narben sind laut Agentur auch verboten. Die Besetzung hat begonnen, Bewerbungsschluss ist der 17. September. Rund 4000 werden insgesamt benötigt, berichtet die Agentur Eick & Weber, bei der man sich bewerben muss. Das geht ausschließlich online.