Streit in Lindlar-Frielingsdorf eskaliertMann prügelt mit Holzstange auf Nachbarn ein

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Amtsgericht Wipperfürth. (Archivbild) 

Frielingsdorf/Wipperfürth – Nach dem blutigen Nachbarschaftsstreit in Frielingsdorf im Oktober des vergangenen Jahres hat das Schöffengericht den Täter am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Das Gericht hatte viel Aufwand betrieben, um das Geschehen zu rekonstruieren. 

Blutspurenanalyse am Tatort

Verurteilt wurde der Angeklagte schließlich zu 22 Monaten Haft auf Bewährung. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass der inzwischen 39-Jährige seinen damaligen Nachbarn in dessen Flur im Lindlarer Ortsteil Frielingsdorf mit einer Garderobenstange aus Holz derart brutal zusammenschlug, dass dieser zeitweise in Lebensgefahr schwebte.

Im Prozess gab der heute 54-Jährige an, sich nicht mehr an den Streit erinnern zu können. Der Mann hatte etliche Brüche erlitten – vor allem im Kopfbereich. Der Angeklagte wiederum betonte, dass der Nachbar ihn zuerst mit einem Messer attackierte und er sich deshalb gewehrt habe. Zu weiteren Details der Tat schwieg er gestern.

Zeitweise ermittelte eine Mordkommission

Viel Aufwand hatte die Kölner Rechtsmedizin auf Bitten der Richter aus Wipperfürth betrieben, um das Geschehen zu rekonstruieren.

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In einer sogenannten „Blutspuren-Analyse“ gingen die Mediziner von „mindestens sechs Schlägen“ aus, die auf das bereits am Boden liegende Opfer einprasselten. Denn das Blut des 54-Jährigen befinde sich an den Flurwänden in 20 bis maximal 50 Zentimetern Höhe.

Zumindest die letzten Schläge seien nicht mehr durch Notwehr gedeckt gewesen, so das Gericht in seinem Urteil.

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