MarienhagenStadt Wiehl will Gestaltungssatzung für historischen Ortskern überarbeiten

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Marienhagen – Wie kann man Denkmalschutz und moderne Energietechnik miteinander vereinbaren? Diese Frage will die Stadt Wiehl mit Hilfe eines Fachbüros klären, das eine neue Gestaltungssatzung für den historischen Ortskern rund um die Kirche in Marienhagen entwickeln soll.
Anlass gibt ein Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat. Diese beklagt, dass die geltende Gestaltungssatzung die Installation von Photovoltaikanlagen verbietet. „Dabei wird unter anderem dem Umstand keine Rechnung getragen, dass das Aussehen moderner Photovoltaikanlagen sich erheblich geändert hat und diese auch in nicht glänzender Optik angeboten werden“, schreibt die SPD. Fraktionsvorsitzender Carlo Riegert sprach sich im Rat dafür aus, dass eine Einzelfallprüfung möglich werden sollte.
Stadt hat bereits Haushaltsmittel eingeplant
Die Wiehler Grünen-Fraktion hat einen ganz ähnlichen Antrag eingebracht, und auch der städtische Fachbereichsleiter Marcus Köster hält eine Überarbeitung der Marienhagener Satzung für sinnvoll: „Es gibt heute technisch unauffällige Lösungen für Photovoltaik.“ Wichtig sei, dass die Silhouette der Häuser, die Sichtbeziehungen und die Ensemblezusammenhänge nicht beeinträchtigt werden.
Die Stadtverwaltung hält weitere Änderungen für denkbar. So könnte man baulich bedeutsame Bereiche mit strengeren Festsetzungen belegen als die anderen. Voraussetzung sei aber eine aktuelle Bestandsaufnahme für jedes einzelne Gebäude . Die Stadtverwaltung hat dafür bereits Haushaltsmittel eingeplant, da ohnehin beabsichtigt war, die Satzungen zu überarbeiten.
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Noch in diesem Jahr soll das Fachbüro beginnen. Danach sind die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sowie die Überarbeitung der Denkmalbereichssatzung mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege abzustimmen. (tie)