Kommunalwahl in MarienheideHerbe Verluste für die SPD – CDU bleibt stärkste Fraktion

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Marienheide – Obwohl sich im Rat über einige Themen ausgiebig gestritten wurde, gab es in der auslaufenden Legislaturperiode überwiegend einstimmige Beschlüsse. Das könnte sich ändern, denn mit den Grünen zieht eine weitere kritische Kraft in das neue Parlament ein – neben einer erstarkten UWG.
Stärkste Fraktion aber bleibt die CDU, deren Kandidaten in allen 13 Bezirken direkt gewählt wurden. Alle anderen Ratsmitglieder haben den Einzug nur per Liste geschafft. Das hat zur Folge, dass der Rat von 26 auf 30 Sitze wächst. Die CDU gewinnt ein Mandat hinzu, ist künftig mit 13 Mitgliedern vertreten. Vera Schmidt und Katharina Kronenberg teilen sich die Fraktionsführung. Herbe Verluste muss die SPD verkraften, die von 25,1 Prozent in 2014 auf 18,5 Prozent abstürzte. Zweitstärkste Kraft bleibt sie mit sechs Sitzen und Harald Kramer an der Spitze trotzdem – so viele Mandate wie bislang.
Streit bei den Grünen
Spannend war besonders die Frage, wie sich der Streit der beiden früheren Grünen-Ratsfrauen mit ihrer Partei im Wählervotum niederschlägt. Zur Erinnerung: Kirsten Zander-Wörner und Christel Kirkes hatten die Grünen verlassen und das Bündnis 2020 gegründet. Nun ist klar: Die neuen Grünen ziehen mit Claudia Trommershausen und drei weiteren Politnovizen als drittstärkste Fraktion in den Rat.
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Trommershausen kündigt an, den politischen Diskurs unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch begleiten zu wollen. Dagegen ist Zander-Wörner nun Einzelkämpferin. Auch sie will je nach Sachfrage abstimmen. Zugewinne von zwei Prozentpunkten hat die UWG mit Holger Kolfenbach an der Spitze, sie hat nun drei Mandate. Die FDP hat weiterhin zwei Sitze, die Linke einen.
Bürgermeister Stefan Meisenberg (parteilos) wird also auch künftig eine Mehrheit für seine Politik haben: Seine Unterstützer von CDU und FDP haben zwar nur noch die Hälfte der Sitze – dazu kommt aber die Stimme des Bürgermeisters.