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FreizeitLebendiger Ort mit viel Platz für Begegnung und Bewegung an Morsbachs altem Bahnhof

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3 min
Auf dem neuen Freizeitgelände am Kulturbahnhof der Gemeinde ist auch ein Spielplatz entstanden. Der wird bereits rege genutzt von Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft. Das Foto zeigt Kinder beim Klettern.

Auf dem neuen Freizeitgelände am Kulturbahnhof der Gemeinde ist auch ein Spielplatz entstanden. Der wird bereits rege genutzt von Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft.

Die Gemeinde weiht zwischen Bahnhofstraße und Wisserufer Flächen für die Freizeit ein. Gekostet hat die gesamte Anlage gut 1,1 Millionen Euro.

Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr sind jetzt in Morsbach die neuen Freizeitflächen auf dem Gelände am Bahnhof als Ort der Begegnung, der Bewegung und für Naturerlebnisse feierlich eingeweiht worden. Das Areal ist gegliedert in den „Platz hinter dem Bahnhof“ mit Sitzmöglichkeiten, einem Museumsbahnsteig, historischen Schienen und einem großen Sonnensegel zum Unterstellen.

Durch eine Hecke abgegrenzt, ist in Richtung des Wisserufers ein großzügiger Spiel- und Bewegungsbereich für Jugendliche entstanden. Dort gibt es eine Calisthenics-Anlage, ein Basketballfeld und einen Soccer-Court sowie eine Tischtennisplatte. Daneben können sich die Jüngeren auf einem Sandspielplatz und an mehreren Spielgeräten austoben. Neben der neuen Brücke über die Wisser lädt eine Treppenanlage mit Sitzstufen zum Verweilen ein.

Das Projekt in Morsbach ist ein Vorhaben aus dem Katalog der Regionale 2025

„Mit den neuen Freizeitflächen ist ein lebendiger Ort für alle Generationen entstanden, der das Bahnhofsquartier weiter aufwertet und die Lebensqualität in Morsbach stärkt“, betont Bürgermeister Jörg Bukowski. Das Vorhaben sei bei der Regionale 2025 als eines von 74 Zukunftsprojekten im Bergischen Rheinland umgesetzt worden. Der Fokus liege auf nachhaltiger Flächenentwicklung, der Stärkung kommunaler Infrastruktur und der Nutzung historischer Bausubstanz.

„Besonders wichtig ist mir immer die barrierefreie Brücke gewesen“, sagt Bukowski. Diese verbindet das Bahnhofsgelände über den Uferweg entlang der Wisser und eine weitere Querung flussaufwärts mit dem Kurpark: „So haben Radfahrer und Fußgänger einen gefahrlosen Weg abseits der Bahnhofstraße.“

Die neuen Anlagen machen Freude, auch Florian Stausberg (links) aus der Bauverwaltung der Gemeinde Morsbach und seinem Chef, Bürgermeister Jörg Bukowski.

Die neuen Anlagen machen Freude, auch Florian Stausberg (links) aus der Bauverwaltung der Gemeinde Morsbach und seinem Chef, Bürgermeister Jörg Bukowski.

Gekostet hat das Bauwerk etwa 350.000 Euro. Insgesamt habe die gesamte Anlage ein Volumen von rund 1,1 Millionen Euro, zu gut 50 Prozent gefördert aus Landesmitteln der Städtebauförderung, schildert Tiefbauchef Florian Stausberg. Ein besonderer Aspekt mit Blick auf den Klimaschutz sei der geschliffene Gussasphalt auf dem Platz hinter dem Bahnhof: „Der heizt sich im Sommer nicht auf.“

Mehr als 100 Schaulustige sind zur Eröffnung der neuen Anlagen nach Morsbach gekommen

Nach der Begrüßung der mehr als 100 Schaulustigen durch den Bürgermeister lobte Anne Jentgens, Projektmanagerin bei der Regionale: „Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie ein altes Bahngelände reaktiviert werden kann.“ Zudem habe es eine Vorbildwirkung für die Region: „Sie bekommen sicher bald Besuch von anderen Kommunen.“

Stadtplaner Jens Ebener vom Düsseldorfer Büro ASS gab einen historischen Überblick über die Nutzung des Geländes durch die Eisenbahn: Nach der Eröffnung der Strecke zwischen Wissen und Morsbach 1890 sei sie der Grundstein für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes gewesen, 1994 rollte dort der letzte Güterzug. Ebener beschrieb die Herausforderungen sowohl bei der Beseitigung der Altlasten im Boden als auch die eisenbahnrechtlichen Schwierigkeiten: „Es gibt noch eine Betriebsgenehmigung bis 2058.“

Wie ein Riesenpuzzle Klaus Marenbach vom Wiehler Ingenieurbüro Donner und Marenbach betonte ebenfalls: „Das Ganze war wie ein Riesenpuzzle.“ Und am Ende überreichte Michael Rödder, Bauunternehmer aus Wissen an der Sieg, ein großes Mosaik mit Morsbachs Gemeindewappen: „Das war eine Mammutaufgabe, aber wir haben es gerne gemacht.“

Für den festlichen Rahmen sorgten Nadja Schwendemann, Objektmanagerin des Kulturbahnhofs, und ihre Mitarbeiterin Christiane Vogel mit Fingerfood, Stephan Aschenbrenner spielte Improvisationen auf dem Saxophon.