Partner für die UnternehmenArbeitgeberverband Oberberg wird 100 Jahre alt

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Der Beschluss zum Bau eines Verbandshauses an der Gummersbacher Grotenbachstraße wird im Januar 1957 gefasst. Dort ist der Verein auch heute noch zu finden.

Der Beschluss zum Bau eines Verbandshauses an der Gummersbacher Grotenbachstraße wird im Januar 1957 gefasst. Dort ist der Verein auch heute noch zu finden.

Gummersbach – Mit hochkarätigen Rednern und vielen guten Gesprächen will der Arbeitgeberverband im Oberbergischen am Mittwoch, 14. September, in der Halle 32 auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach sein 100-jähriges Bestehen feiern. „Der Arbeitgeberverband Oberberg ist eine Dienstleistungszentrale und wirkt an der optimalen Umsetzung unternehmerischer Anliegen mit“, sagt Geschäftsführer Ulrich Koch im Gespräch. Er ist seit 2017 im Amt und damit Nachfolger des verstorbenen Volker Petersmann, der von 1991 bis 2016 die Geschäfte geführt hatte.

„Der Arbeitgeberverband berät und unterstützt seine Mitglieder im betrieblichen Alltag und vertritt ihre rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Interessen und Standpunkte auch in der öffentlichen Diskussion.

„Verlängertes Personalbüro“

Wir sind Partner der Unternehmen in der Region“, erläutert Koch. Der Auftrag des Vereins sei es, „bestmöglich zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Mitglieder beizutragen. Das tun wir seit 100 Jahren erfolgreich.“ Dabei versteht sich der Arbeitgeberverband auch als „verlängertes Personalbüro“ aller Mitgliedsfirmen und sorge für eine optimale, einheitliche Rechtsgestaltung.

Die Eintragung eines „Oberbergischen Arbeitgeberkartells“ in das Vereinsregister des Amtsgerichts Gummersbach am 29. August 1922 ist zugleich die Geburtsstunde des Arbeitgeberverbands. Diesem Zusammenschluss gehören als Mitglieder die Metall- und Kleineisenindustrie sowie die Textilindustrie im Oberbergischen, das Holzgewerbe und eine Anzahl einzelner Firmen verschiedener Bereiche an. Bereits im Jahr 1935 wurde die Vereinigung durch die Nationalsozialisten beendet.

Gründung des Bezirksverbandes Oberberg

Doch schon am 28. Oktober 1946, also gut ein Jahr nach Kriegsende, fand die Gründung des damaligen Bezirksverbandes Oberberg des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie im Regierungsbezirk Köln in Gummersbach statt. Beteiligt sind fast alle maßgebenden Metall- und Elektrofirmen im Oberbergischen. Die Idee des früheren Arbeitgeberzusammenschlusses aus dem Jahre 1922 wird am 26. April 1950 wieder aufgenommen.

Sie führt schließlich zur Gründung der „Vereinigung der Industriellen im Bezirk Oberberg e.V.“. Dieser Verein ist ein Zusammenschluss von Unternehmen aus fast allen im Bezirk Oberberg bestehenden Industrien und von Einzelfirmen. Der Beschluss zum Bau eines Verbandshauses in der Gummersbacher Grotenbachstraße wird im Januar 1957 gefasst. Dort ist der Verein auch heute noch zu finden.

Was bietet der Verband?

Und was bietet der Arbeitgeberverband seinen Mitgliedern? Die Liste der Dienstleistungen ist lang. „Der Arbeitgeberverband Oberberg steht seinen Mitgliedern als starker Partner zur Seite, ganz gleich, ob es um Arbeitsrecht, die Optimierung von Betriebsabläufen, Tarifverträge oder die Gewinnung von geeignetem Nachwuchs geht. In der täglichen Arbeit beraten wir unsere Mitgliedsfirmen schnell und praxisnah. So sind sie für die Anforderungen der Arbeitswelt gut gerüstet“, sagt Koch und verweist auf den Slogan des Vereins: „Beratung, Vertretung, Ihr Erfolg.“

Der Arbeitgeberverband ist in den letzten Jahren gewachsen und hat im Jubiläumsjahr 80 Mitglieder. Darunter auch große Unternehmen wie BPW, S+C, Kampf, Rüggeberg, Gizeh Raucherbedarf oder A.S. Création. Die Herausforderungen des Vereins sieht Koch in Lösungen, gemeinsam mit den Mitgliedern dem Fachkräfte- und dem Nachwuchsmangel zu begegnen.

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Die Aufgabe des Verbands sieht er auch darin, zu einem guten Klima in den Betrieben beizutragen, für sozialen Frieden zu sorgen und am Ende Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region zu erhalten. Dazu gehöre ganz aktuell auch, nach Lösungen in der Energiekrise zu suchen und diese zu meistern.

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