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Oberbergs Polizei sucht den DialogAuch bei Radlern muss der Helm sitzen

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Rudi Knappe ist ein passionierter Radfahrer. Oberkommissarin Michaela Barz sorgte bei der Aktion „Gemeinsam auf der Trasse – aber sicher“ bei ihm für die richtige Helmeinstellung.

Bergneustadt – Sommerwetter ist bestes Fahrradwetter, ein beliebtes Ausflugsziel sind die ehemaligen Bahntrassen im Oberbergischen Kreis.Aber auch nicht ungefährlich: Unter dem Motto „Gemeinsam auf der Trasse – aber sicher“ hatte am Dienstag die Verkehrsunfallprävention der Oberbergischen Polizei deshalb gemeinsam mit der Polizei Wuppertal und Rheinisch-Bergischer-Kreis an der Trasse hinter dem Bowlingcenter einen Informationsstand aufgebaut.Ihr Ziel: ein rücksichtsvolleres Miteinander, mehr Verkehrssicherheit und ein unfallfreies Nutzen der Trassen.

Denn neben Fahrradfahrern sind auch Fußgänger – mit und ohne Hund – sowie Inlineskater viel und gerne auf der Trasse unterwegs. Die Aktion registriert am Dienstag nicht jeder. Hauptkommissar Uwe Petsching, Opferschutzbeauftragter Verkehr, erzählt: „Viele fahren auch einfach durch, manche stoppen wir, weil uns etwas an der Person oder dem Rad auffällig erscheint. Aber hin und wieder halten auch manche an und berichten uns von ihren Erfahrungen und Sorgen“. Denn auch die Trasse sei kein rechtsfreier Raum, auch hier gelten Regeln und eine gegenseitige Rücksichtnahme sei wichtig.

Polizei wirbt für sicheres Radfahren

Polizeihauptkommissar Wolfgang Weiß, Leiter des Verkehrsdienstes der Polizei in Oberberg, der mit Petsching, Oberkommissarin Daniela Kindel, Oberkommissarin Michaela Barz, Oberkommissarin Kerstin Schinkowski und aus Wuppertal Hauptkommissar Stephan Keller und Hauptkommissar Michael Wenner vor Ort ist, erklärt: „Wir informieren über das sichere Fahrradfahren, gesetzliche Regelungen, gegenseitige Rücksichtnahme. Doch auch die Fahrradsicherung und die richtige Helmeinstellung sind Themen.“

Sitz des Fahrradhelms richtig eingestellt

So auch im Gespräch mit Rudi Knappe aus Bergneustadt, bei dem Barz den Sitz des Helms richtig einstellt. „Sitzt der Helm nicht fest genug, kann er bei einem Sturz verrutschen“, erklärt sie ihm.

Der 84-Jährige ist passionierter Radfahrer und nutzt die Trasse, die von Vollmerhausen bis nach Hützemert im Kreis Olpe verläuft, alle zwei Tage für eine kleine Radtour.

Seit vier Jahren per E-Bike, aber mit seinem alten Drahtesel hat er auch schon Touren bis nach Bad Bodendorf am Rhein entlang unternommen. „Ich bin ein sehr vorsichtiger Radfahrer und achte darauf, was um mich herum passiert“, so der 84-Jährige.

Wolfgang Weiß: „Räder werden unterschätzt”

Wie Knappe nutzen immer mehr Menschen ein E-Bike oder Pedelec. Aber gerade ältere Menschen würden die Räder oft unterschätzen, wie Polizeihauptkommissar Wolfgang Weiß berichtet: „Diese Räder können gute 24 Kilogramm wiegen.

Durch den Motor bemerken Fahrer das Gewicht nicht. Müssen sie dann aber akut bremsen, kann das durchaus gefährlich werden, wenn sie nicht wissen, wie sie das Rad dann kontrollieren können.“

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Daher plant die Oberbergische Polizei für die Zukunft Kurse, um Einsteiger, die erstmals auf einem E-Bike oder Pedelec sitzen, den richtigen Umgang zu erklären. Damit sie sich sicherer fühlen.

Aufgrund der Hitze waren deutlich weniger Menschen auf der Trasse unterwegs und mit rund 50 Radfahrern und Fußgänger kamen die Polizeibeamten aber dennoch ins Gespräch. „Bis auf zwei Mofafahrer aus der Schweiz, die fälschlicherweise die Trasse befuhren, gab es keine nennenswerten Vorkommnisse“, zog Petsching später ein positives Resümee.