Ortseingang Wipperfürth-PeffekovenNeues Schild sperrt die Nachbarn aus
Peffekoven – Gleich zwei Neuigkeiten meldet der kleine Ort an der Landstraße 129. Nachricht Nummer eins: Peffekoven hat kürzlich das allererste eigene Ortschild erhalten. Gemessen an der Überlieferung, dass es bereits im 12. Jahrhundert Menschen gab, die sich im dortigen äußersten Süden der Hansestadt niederließen, ist das orangefarbene Stück Metall eine Errungenschaft mit richtig viel Anlauf.
Geschenkt – die Bürger von Peffekoven sind unheimlich stolz und würden gerne gemeinsam auf das Schild anstoßen. Und zwar mit allen.
Da kommt allerdings Neuigkeit Nummer zwei ins Spiel. Denn die Behörden haben es tatsächlich fertiggebracht, ein einziges Haus aus der nun geschlossenen Ortschaft mit seinem guten Dutzend Häusern auszuquartieren.
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Von Lindlar kommend steht das Ortschild rund 100 Meter hinter der Hausnummer elf. Zur Begründung hätten Stadt und Kreis mitgeteilt, dass der Abstand zwischen dem zweiten Gebäude des Dorfes und dem nun ausgegrenzten ersten Haus zu groß sei, um von einer geschlossenen Ortschaft sprechen zu können – so berichten es die Nachbarn von Peffekoven zahlreich. Rechtlich möge diese Argumentation korrekt sein, mit Verstand zu greifen sei sie nicht. Die Bewohner von Haus Nummer elf – das immerhin Baujahr 1945 und bislang fester Bestandteil des Örtchens ist – fragen sich jedenfalls, ob sie neuerdings überhaupt noch in Peffekoven wohnen. Oder nur noch „an der Landstraße“.
Die Nachbarschaft hat die Sektflaschen jedenfalls wieder zurück in den Kühlschrank gestellt. Trennen lassen möchte man sich nicht – schon gar nicht von dem neuen Schild. Gemeinsam anstoßen oder gar nicht, ist die Devise. Der Sekt muss wohl noch warten. (sfl)