VfL vor dem AufstiegAbgeklärt die nächsten Punkte eingefahren

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Mit acht Toren war Lukas Blohme der beste Werfer des VfL und ließ sich ein ums andere Mal von den vielen mitgereisten Gummersbachern feiern.

Mit acht Toren war Lukas Blohme der beste Werfer des VfL und ließ sich ein ums andere Mal von den vielen mitgereisten Gummersbachern feiern.

Dormagen/Gummersbach – Die nächste Hürde ist genommen: Mit 36:30 (15:14) setzt sich der VfL Gummersbach im Mittelrheinderby gegen den TSV Bayer Dormagen durch und verteidigt die komfortable Führung in der Zweiten Handball-Bundesliga. Wenn es nach den vielen VfL-Fans unter den 1194 Zuschauern gehen würde, sollte der VfL schon am Samstag in Bietigheim den entscheidenden Schritt zurück in die Erste Bundesliga tun.

Aufstiegt in Bietigheim? Es hängt an Hamm und Nordhorn

Genau an der Stelle, wo die Gummersbacher vor knapp drei Jahren abgestiegen waren. Voraussetzung ist aber, dass der ASV Hamm am Freitag gegen den VfL Lübeck-Schwartau verliert. „Wir schauen immer nur auf das nächste Spiel“, ließ sich der Gummersbacher Trainer Gudjon Valur Sigurdsson auf solche Überlegungen aber nicht ein.

Gegen die kämpferisch starken Hausherren fanden die Gummersbacher, bei denen wie erwartet Timm Schneider fehlte, zunächst gut ins Spiel und führten schnell mit 4:1 (6.). Doch mit technischen Fehlern und wenigen Torhüterparaden brachte der VfL die Gastgeber zurück in die Partie.

Zur Halbzeit war Dormagen wieder dran

Beim 9:8 (18.) waren die Dormagener erstmals in Führung, die sie über 10:8 bis zum 11:9 (21.) verteidigten, ehe Gummersbach mit einem 6:0-Lauf zum 15:11 (26.) die Kräfteverhältnisse wieder geraderückte.

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Anfangs schwer taten sich Ellidi Vidarsson (M.) und der VfL in Dormagen.

Doch ein verworfener Siebenmeter von Janko Bozovic und Fehler bei den Gästen sorgten dafür, dass Dormagen zur Halbzeit auf 14:15 verkürzt hatte. Sieben technische Fehler hatte der VfL-Trainer bis zur Pause gezählt, dem standen nur vier Torhüterparaden gegenüber.

Starker Ivanisevic wird nach der Pause zum Faktor

Nach dem Wiederanpfiff steigerten sich die Gummersbacher, die Abwehr stand nun sicherer und der VfL setzte sich ab. Beim 19:20 (41.) hatten die Dormagener noch einmal auf einen Treffer verkürzt, mehr ließ der VfL aber nicht zu. Tibor Ivanisevic, der Mitte der ersten Halbzeit für den glücklosen Martin Nagy gekommen war, war nun im Spiel und die Gummersbacher lagen beim 28:23 (49.) erstmals mit fünf Toren vorne. Als Ivanisevic zwei Siebenmeter in Folge hielt, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Nach einer Auszeit setzte sich der VfL auf 32:25 (54.) ab und brachte den sicheren Sieg ins Ziel.

Immer noch ein besonderes Spiel für Julian Köster

Für Julian Köster, der im Januar 2021 aus Dormagen nach Gummersbach gekommen war, war es erneut ein besonderes Spiel gegen seine alten Mannschaftskollegen. „Es war so umkämpft und temporeich. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass in einer Minute sieben Tore gefallen sind“, sagte Köster anschließend lachend, aber auch erschöpft.

Trotz der Niederlage freuten sich auch die Dormagener Verantwortlichen über die Entwicklung ihres ehemaligen Spielers. „Er ist ein überragender Typ und ich habe das Glück, dass ich mit ihm arbeiten darf“, erwiderte Sigurdsson. Vor allem, da Köster auch seine Nebenleute stark mache.

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„Meine Mannschaft hat es phasenweise sehr gut gemacht. Doch gegen einen Gegner wie Gummersbach müsse eben alles passen“, sagte Dormagens Trainer Peer Pütz. Der VfL habe es am Ende abgeklärt und gut gespielt. Auch wenn sein Team nach der Niederlage wieder auf einem Abstiegsplatz stehe, gelte es nun, die Partie schnell abzuhaken.

Tore TSV Dormagen: Reuland (1), Meuser (5), Senden (4), I. Hüter (2), Reimer (4/3), Grgic (4), P. Hüter (4), Seesing (4), Mast (2).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Köster (6), Blohme (8), Herzig (2), Pregler (5), Santos (3), Zeman (2), Bozovic (5/2).

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