„Kunst trifft Stein“22 Kreative bei Outdoor-Schau in Morsbach

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Zwischen Bäumen und Laubbögen sind die Ausstellungstücke verteilt.

Volperhausen – „Ich weiß auch nicht, wo der Mann immer seine Ideen herholt“, scherzt Ingrid Zeitler. Sie ist die „Frau und Muse“ des Kölner Künstlers D. St. Krüger, dessen Spezialität eigenwillige Holzskulpturen sind, die er mit der Kettensäge formt. Er war einer der 22 Kreativen, die am Sonntag bei der Outdoor-Schau „Kunst trifft Stein“ ihre Werke ausgestellt haben.

Dabei war schon das Arrangement der Objekte im Garten der Firma Marmor-Stein Eiteneuer in Morsbach-Volperhausen ein eigenes Kunstwerk. Unter Bäumen und hinter Laubbögen, um kleine Teiche herum und vor edlen Marmorsteinen hatte jede und jeder Ausstellende ein passendes Plätzchen. Die Besucher konnten sich auf dem groß angelegten Areal von einer sinnlichen Oase genüsslich zur nächsten treiben lassen. Die musikalische Untermalung mit jazzigen Klängen von drei Nachwuchstalenten um den jungen Morsbacher Musiker Alexander Pielsticker half den Sinnen dabei zusätzlich auf die Sprünge.

Neuer Inhalt (2)

Von Anfang an hat die Ausstellung auch Künstler und Besucher aus dem Umland bis Köln ins Oberbergische gezogen. 

Morsbacher Künstlerin malt für den Frieden

In einer der lauschigen Ecken hatte es sich die Morsbacher Künstlerin Ursula Groten gemütlich gemacht und ließ sich beim Malen über die Schulter gucken. Die unter dem Motto „Malen für den Frieden“ entstandenen Bilder können zugunsten der Flüchtlingshilfe Morsbach ersteigert werden. Auch andere Künstler wollen den Erlös aus ihren Verkäufen einem guten Zweck spenden.

Die Künstler und Künstlerinnen

„Kunst trifft Stein“

Die Künstler der Ausstellung waren diesmal Hans Bulla, Katharina Fondis, Ursula Groten, Petra Göbel, Antje Günther, Siglinde Heide, Angie Keltenich, D.St. Krüger, Dagmar Mischke, Jaqueline Monjeamb, Maria Möller, Joachim Pauls, Vera Schoefer, Uli Stahl, Mechthild Stangier, Maggie Stausberg, Bettina Steiger, Nadine Stelzer, Bernd Stinner, Christina Stoschus- Schumann, Tatjana Unger und Christiane Vogel. (wil)

Denn die Solidarität in der Gemeinde, die Bürgermeister Jörg Bukowski in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung ansprach, ist nicht nur unter den Kulturschaffenden zu finden, sondern auch für Menschen in Not. Er dankte den Initiatoren, dass sie es geschafft hatten, dieses einzigartige Event wieder auf die Beine zu stellen. „Man unterschätzt das leicht, aber ich weiß, wie viel Arbeit hinter so einem Projekt steckt“, bekräftigte der Bürgermeister.

Zusammenarbeit mit Verein „Kunst Werk 66“

Und jemand müsse dabei immer vorweg gehen und die Fäden in die Hand nehmen, in diesem Fall waren das die Morsbacher Künstlerin Christiane Vogel und Uwe Dode, Chef der Firma Marmor-Stein Eiteneuer.

Neuer Inhalt (3)

Die Kulturszene hat unter Corona schwer gelitten.

Er hat die Ausstellung 2016 aus einer Laune heraus ins Leben gerufen und zusammen mit dem Verein „Kunst Werk 66“, in dem sich Morsbacher Künstlerinnen und Künstler zusammengetan haben, seither jährlich realisiert. Von Anfang an hat die Ausstellung auch Künstler und Besucher aus dem Umland bis Köln ins Oberbergische gezogen. Nach der Zwangspause in den vergangenen zwei Jahren konnten sie nun wieder kommen.

Kulturszene durch Corona schwer getroffen

„Die Kulturszene hat unter Corona am ärgsten gelitten“, sagt Thomas Jüngst, Mitglied des Kulturausschusses des Oberbergischen Kreises, der sich das Event nicht entgehen ließ. Es sei wirklich erstaunlich, wie viele Kreative sich bei uns auf dem Land finden ließen. Diese kulturelle Vielfalt wird sichtbar im jüngst vom Kreis herausgegebene Bildband „Kunst im öffentlichen Raum“, in dem jede Gemeinde ihre Kunstschätze vorstellt. Morsbach ist darin mit einigen Skulpturen vertreten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wie die Künstler gab auch das Wetter sein Bestes. Als dann am Nachmittag noch die Morsbacher Tanzsportgruppe „Wolpertinger“ ihr neues Programm präsentierte, war der Event perfekt. „Wir hatten so viele Besucher wie noch nie“, sagt Uwe Dode und schätzt deren Zahl auf 700 bis 750.

KStA abonnieren