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Für das Herz und gegen den KrebsInformationstage in Waldbröl und Gummersbach

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Krankenhaus Symbol

Ursachen, Symptome, Prävention: Patienteninfotage an den Kreiskrankenhäusern in Waldbröl und Gummersbach. (Symbolbild)

Waldbröl/ Gummersbach – Die beiden oberbergischen Kreiskrankenhäuser haben am Wochenende hunderte Besucher bei Patiententagen über Prävention und Therapie informiert. In Waldbröl ging es um den plötzlichen Herztod, in Gummersbach war Krebs das Thema.

In die Festhalle der Waldbröler Klinik hatte  Dr. Michael Petzsch eingeladen, Chefarzt der Kardiologie. Kardiologen, Internisten, ein Notarzt und ein Neurologe  informierten über Ursachen, Symptome und Prävention von Herzerkrankungen.

Welche Möglichkeiten der Vorsorge?

Welche Rolle spielen Herzrhythmusstörungen, Arteriosklerose und andere Herzleiden? Welche Möglichkeiten der Vorsorge, Diagnose und Therapie bietet die Medizin? Dr. Michael Theis beleuchtete den plötzlichen Herztod aus Sicht des Internisten. Dr. Nicole Weber, Oberärztin der Klinik für Kardiologie in Waldbröl, und Dr. Ulrich Lehmann, Oberarzt an der Klinik für Neurologie in Gummersbach, informierten aus dem Blickwinkel ihrer Fachrichtungen. „Bei plötzlichem Herzstillstand zählt jede Minute“, betonte Dr. Alexander Höffgen, stellvertretender Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes: „Wählen Sie bitte umgehend die 112!“

Ob der plötzliche Herztod tatsächlich unvermeidbar  ist,  klärte Chefarzt Dr. Petzsch.  Eine bewusste Gestaltung des Lebens und eine die Selbstheilungskräfte des Körpers fördernde medizinische Versorgung seien das A und O. Dazu gehören etwa Vermeidung von Stress,  gesunde Ernährung, wenig Alkohol und ausreichend Schlaf.

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Im Anschluss an ihren Vortrag beantworteten alle Referenten  die Fragen der Besucher. In der Pause bot eine Apotheke  die Möglichkeit, Risikofaktoren testen zu lassen. Außerdem stellte die Deutsche Herzstiftung ihre Ratgeber vor und stand für Fragen zur Verfügung. Klinikumsgeschäftsführer Sascha Klein freuten sich über das große Interesse am Herztag.

Am Samstag informierte das Tumorzentrum Oberberg auf dem  Krebstag im Kreiskrankenhaus Gummersbach über die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Darmzentrum. Prof. Dr. Stefan Saad, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie sowie Leiter des Tumorzentrums Oberberg, beschrieb die Vorgehensweise anhand eines Beispielpatienten nach einem positiven Darmkrebsbefund, um eine für ihn optimale, individuelle Behandlung zu finden.

Er verdeutlichte dabei die Bedeutung der „Tumorkonferenz“, in der die Spezialisten aus den einzelnen Abteilungen gemeinsam nach der Diagnostik und Therapie suchen. Dr. Albrecht Kendel, Leitender Oberarzt der Inneren Medizin, zeigten das Video einer Darmspiegelung, bei der ein Tumor festgestellt wurde.

Früherkennung ist  wichtig

Er betonte die Wichtigkeit der Früherkennung, da kleinere Polypen in der Darmwand relativ unproblematisch ohne Bauchoperation endoskopisch entfernt werden können. Neben Ultraschall- und Radiodiagnostik beleuchteten die Experten auch verschiedene Operationsmethoden und Chemotherapie.

Krebs und Eiweiß

In einem ernährungsmedizinischen Vortrag beschrieb Diplombiologin Manuela Wagemann die Vorteile einer eiweißreichen Ernährung vor und nach einer Operation, da der Körper kein Eiweiß speichern könne, es aber zur Wundheilung unbedingt benötige.

Rund um den Krebstag gab es Informationen zu eiweißhaltiger Trinknahrung und  Wundmanagement. Das Haarkompetenzzentrum Petra Dehler informierte über die Möglichkeiten von Haarersatz, und die Selbshilfegruppe „ilco“ bot Unterstützung für Stomaträger   an.