Tag der offenen TürWaldbröler Löschzug Stadtmitte stellte sich und seine neuen Fahrzeuge vor

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Ein Feuerwehrmann zeigt einem Kind, wie ein Hydraulikspreizer funktioniert.

Mit diesem Hydraulikspreizer konnten kleine Gäste der Freiwilligen Feuerwehr in Waldbröl ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Tag der offenen Tür der Waldbröler Feuerwehr, um sich über deren Arbeit und Ausstattung zu informieren.

Mehr als 1000 Freundinnen und Freunde der roten Fahrzeuge mit dem Blaulicht auf dem Dach hatten in Waldbröl ihre helle Freude beim Tag der offenen Tür: Der Löschzug Stadt präsentierte vor den Toren der Wache seine fünf Groß- und zwei Kleinfahrzeuge sowie den Einsatzleitwagen, das Mannschaftstransportfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug.

Maik Friedrich, Juniorchef eines Feuerwehrfahrzeugvertriebs am Niederrhein, erklärte, dass dieses der große Bruder des gleich daneben ausgestellten TLF 4000 sei, das Waldbröls freiwillige Wehr im vergangenen Herbst erhalten hat: „Wenn andere Fahrzeuge als geländegängig bezeichnet werden, dann ist dieser hier höchst geländegängig.“ Das sei auf das für Militäreinsätze entwickelte Chassis zurückzuführen sowie auf die Luftfederung, mit der der Wagen während der Fahrt um 20 Zentimeter gehoben werden kann.

Ein Feuerwehrmann erklärt einem Besucher die Ausstattung eines Feuerwehrautos.

Neu im Fuhrpark der Feuerwehreinheit Waldbröl ist dieses Löschfahrzeug, das 4000 Liter Wasser an Bord aufnehmen kann.

„Das ist das erste Fahrzeug dieser Art in der Region“, freute sich Oberbrandmeister Tobias Luxenburger, zugleich Vorsitzender des Fördervereins, über den Neuerwerb, der speziell für die Bekämpfung von Waldbränden ausgestattet ist. So fasst das Löschfahrzeug 4800 Liter Wasser und 180 Liter Schaum, es hat einen Wasserwerfer vor der Stoßstange, der vom Führerhaus aus bedient wird. „Der Wagen ist High-End und trotzdem äußerst robust.“ Zudem zeigte Luxenburger den 2019 angeschafften Gerätewagen Logistik – ausrüstbar für alle möglichen Einsätze: Er kann zu Wasserschäden, ABC- und Gefahrguteinsätzen, Ölspuren sowie bei Wald- und Vegetationsbränden ausrücken.

Löschzugführer Daniel Plötz, Chef von mehr als 50 Einsatzkräften, erklärte an der auf ihre volle Arbeitshöhe von 30 Metern ausgefahrenen Drehleiter, welche Vorteile das Nachfolgefahrzeug hat – Waldbröls Drehleiter ist 26 Jahre alt, gegen Ende dieses Jahres soll die neue kommen. „Der Rettungskorb kann mit 500 statt der jetzigen 270 Kilogramm belastet werden und fünf statt drei Personen aufnehmen.“ Zudem sei der obere Teil der Leiter knickbar, auch unzugänglichere Gebäudeteile können nun angesteuert werden. Plötz ist zufrieden mit der Ausstattung durch die Stadt: „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut – es gibt Transparenz auf beiden Seiten.“

Bei Führungen wies Brandmeister Florian Knabe Besucherinnen und Besuchern den Weg durch die Feuerwache, zum Lehrraum mit modernster Präsentationstechnik über die Kleiderkammer bis in die Atemschutzwerkstatt, in der die Geräte aller vier Waldbröler Einheiten nach Einsätzen gereinigt, desinfiziert und für eine erneute Verwendung aufbereitet oder auch repariert werden. Im Stabsraum befinden sich Computerarbeitsplätze, an denen sechs Führungskräfte die Arbeit der Wehr bei Großschadensereignissen oder Unwettern koordinieren können. Daran angegliedert ist ein Funkraum mit zwei weiteren Plätzen: Dieser sichert dann jegliche Kommunikation.

Daniel Plötz war begeistert von der Resonanz auf das Fest: „Das wollen wir künftig jährlich machen, aber dann brauchen wir eine zweite Hüpfburg.“

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