Positive Bilanz aus OberbergWeniger betrunkene Minderjährige an Karneval

Viele Narren bedankten sich bei den Rettungskräften für ihren ehrenamtlichen Einsatz an den Karnevalstagen und während des Rosenmontagszugs.
Copyright: Mourmouris
Oberberg – Der Rosenmontag verlief nach einem einsatzreichen Karnevalswochenende ruhiger für die Polizei. Sie erteilte insgesamt 21 Platzverweise und verzeichnete letztendlich vier Körperverletzungen und eine Sachbeschädigung. Zwei Mal leiteten die Beamten außerdem eine Anzeige wegen Widerstands ein. Ein 25-jähriger Wissener war trotz vorherigem Platzverweis auf dem Festplatz in Morsbach erschienen. Als die Polizei ihn daher in Gewahrsam nehmen wollte, schlug dieser auf einen Beamten ein. Er verbrachte die Nacht in einer Ausnüchterungszelle.
Besucher aus Darmstadt schlägt um sich
Auch in Engelskirchen trotzte ein 27-Jähriger aus Darmstadt seinem Platzverweis beim Festzelt. Als er von den Beamten in Gewahrsam genommen wurde, schlug der Mann um sich und verletzte einen Polizisten leicht im Gesicht. Insgesamt sei die Stimmung am Rosenmontag aber deutlich friedlicher, als in den vorherigen Tagen gewesen, heißt es in der Pressemeldung der Polizei.
Auch die Hilfsdienste ziehen nach dem Karnevalswochenende eine positive Bilanz. Die Malteser in Engelskirchen mussten am Sonntag im Festzelt und beim Rosenmontagsumzug insgesamt 15 Mal Hilfe leisten. Sechs Personen wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. In einer Pressemeldung resümiert Einsatzleiter Alexandros Mourmouris: „In diesem Jahr konnten wir einen deutlichen Rückgang an stark alkoholisierten Patienten verzeichnen.“ Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben die Einsatzkräfte seltener ausrücken müssen. Außerdem sei vor allem die Anzahl Minderjähriger mit Alkoholvergiftungen diesmal sehr niedrig gewesen.
Persönliche Dankesgrüße an Helfer
Für die Versorgung standen an beiden Tagen mehrere Rettungs- und Krankenwagen zur Verfügung. Außerdem war eine Unfallhilfsstelle mit einem Notarzt besetzt, und mobile Trupps waren im Festzelt und entlang der Zugstrecke in Bereitschaft. Einsatzleiter Mourmouris lobte den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer. Es sei außerdem erfreulich, dass viele Feiernde den Einsatzkräften für ihre Arbeit persönlich gedankt haben.
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Auf eine „vorwiegend ruhige Karnevalssession mit wenigen Einsätzen und Hilfeleistungen“ blickt auch der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes zurück. Lediglich im Nordkreis habe man vermehrt Hilfeleistungen und Transporte in Krankenhäuser durchführen müssen, heißt es in einer Pressemeldung. Pro Tag seien rund 75 Rettungskräfte in Einsatzbereitschaft gewesen und hätten 35 Karnevalisten in Krankenhäuser bringen müssen. Vor Ort seien vor allem Schnittverletzungen, Frakturen und internistische Notfälle zu behandeln gewesen. (ebu)