Erfolg bei AutorallyeWerner Neugebauer aus Oberbantenberg gewinnt die Histo-Monte

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Werner Neugebauer  im Ziel mit Fahrer Jens Herkommer. Mit dem  Skoda 130LR absolvierten  sie die 2000 Kilometer. 

Oberbentenberg – Die AvD-Histo-Monte scheint dem Oberbantenberger Werner Neugebauer zu liegen. Zum zweiten Mal nach 2015 navigierte der 71-Jährige seinen Fahrer zum Sieg. Diesmal war  Neugebauer Beifahrer von Jens Herkommer aus Schwarzenberg im Erzgebirge. Dort bereitet Herkommer für Skoda historische Fahrzeuge vor.

Neugebauer und er starteten auf einem Skoda 130LR Baujahr 1985 und konnten auf eine Service-Crew zurückgreifen, denn insgesamt waren fünf Skoda im Einsatz.

Anfrage kam überraschend

Für Werner Neugebauer, der in der Renngemeinschaft Oberberg als Urgestein des historischen Rallyesports gilt, kam  die Anfrage aus dem Erzgebirge überraschend. „Lust hatte ich aber schon“, erzählt der Oberbantenberger. Bevor es  losging, reiste  er mit dem Zug nach Chemnitz, um das Team kennenzulernen und ein „bisschen zu trainieren“. Die Chemie stimmte von Beginn an und die Servicecrew sei eine ganz tolle Truppe gewesen, erzählt Neugebauer.

Schon zwei Tage später ging es nach Rotenburg ob der  Tauber, wo der Start für die Histo-Monte war, die deutsche Version der Rallye Monte Carlo Historique. Nach der technischen Abnahme der insgesamt 71 Fahrzeuge stand ein Prolog über 105 Kilometer an. „Wir sind zweieinhalb Stunden rund um Rothenburg  ob der Tauber gefahren“, blickt  Neugebauer zurück.

Der Prolog floss zwar nicht in die Gesamtwertung ein, der sechste Platz des Teams gab aber ein gutes Gefühl, ehe es am nächsten Tag schon früh ernst wurde.  Dabei geht es bei der historischen Rallye nicht darum, so schnell wie möglich  die Wertungsprüfungen zu fahren, sondern  in einem vorgegeben Schnitt so gleichmäßig wie möglich.

Von Freiburg über die Schweiz nach Cannes

Am ersten Tage ging es bis nach Freiburg, anschließend führte die Route durch die Schweiz über 577 Kilometer und acht Gleichmäßigkeitsprüfungen bis nach Aix-le-Bains. Auf Platz zwei  beendete das Team den Tag. Von Aix-Le-Bains ging es nach Cannes, wobei auf den Pässen Schnee lag und anschließend der Nebel den Teams große Probleme bereitete.

„Wir haben  einen Kontrollpunkt verpasst und uns 33 Sekunden eingefangen“, berichtet Neugebauer. Sie kämpften  sich auf den zweiten Platz  in der Gesamtwertung zurück und zeigten zum Abschluss einen Glanztag.

Gänsehaut  bei der Siegerehrung

Dabei führte der Weg Richtung Monte Carlo auf den Spuren der Rallye Monte Carlo und der Rallye San Remo. „Wir sind die letzte Prüfung 0 gefahren“, erzählt Werner Neugebauer. Besser geht es nicht. Damit sicherte sich das Skoda-Team den Tagessieg und  schob sich in der Gesamtwertung auf Platz eins. Bevor Walter Neugebauer und Jens Herkommer  das erfuhren, mussten sie bis zum Schluss der Siegerehrung warten, auf der die Rallye-Legenden Ari Vatanen und Walter Röhrl die Preise vergaben.

„Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke“, sagt Neugebauer. Knapp  2000 Kilometer mit 33 Prüfungen legten er und Herkommer an den vier Rallyetagen zurück. Sechs Stunden standen täglich bis zur Mittagspause an, anschließend ging es noch einmal so lang. Mit seinen 71 Jahren gehörte Werner Neugebauer, der seit 50  Jahren Motorsport betreibt, noch nicht einmal zu den ältesten Startern. Der älteste Teilnehmer war 82.

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Für den Oberbantenberger  Beifahrer geht es am kommenden Samstag jetzt etwas kleiner  weiter. Mit dem Wiedenester Manfred  Adolfs fährt er im Rahmen der Retro-Rallye in seinem Ford Escort in der Motorsport-Arena Oschersleben.  Ein großes Ziel hat er sich auch noch gesetzt, er möchte im August an dem Revival der Olympia Rallye teilnehmen, die vor 50 Jahren von Kiel nach München führte und in diesem Jahr wieder  aufgelegt wird.

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