Ortsteil bekommt neues GesichtEntwürfe für die Umgestaltung der Mühlenstraße in Wiehl

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So stellen sich die Planer im Ingenieurbüro Klapp und Müller künftig die Wiehler Mühlenstraße vor.

So stellen sich die Planer im Ingenieurbüro Klapp und Müller künftig die Wiehler Mühlenstraße vor.

Wiehl – Beim großen Wiehler Stadtumbau soll der älteste Ortsbereich nicht zurückstehen. Die 1650 erbaute Mühlenbrücke markiert den Ursprung der Wiehler Siedlungsgeschichte. Die namensgebende Mühle war nachweislich schon 1576 in Betrieb, klapperte aber noch bis in die 1960er Jahre.

Im Bauausschuss des Stadtrats hat das Reichshofer Ingenieurbüro Klapp und Müller nun die Pläne für die Neugestaltung der Mühlenstraße im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) vorgelegt. Auf beiden Seiten der Brücke möchten die Bauplaner Plätze anlegen. Vorgesehen sind eine zentrale Parkfläche sowie mehrere Parkbuchten. Der Alleencharakter der Mühlenstraße soll erhalten und durch neue Pflanzungen ergänzt werden. Lediglich ein Baum ist derart vorgeschädigt, dass er durch eine neue Sommerlinde ersetzt wird.

Brücke und Straße ohnehin stark sannierungsbedürftig

Wie die städtische ISEK-Beauftragte Sandra Valperz im Ausschuss anmerkte, sind Brücke und Straße ohnehin stark sanierungsbedürftig. Im Zuge der Neugestaltung sollen Gehwege und Fahrbahn Oberflächen aus Betonstein erhalten, wie sie auch für die Bahnhofstraße vorgesehen sind. Im Bereich der Mühlenbrücke möchten die Planer Natursteinbänder aus Grauwacke einbauen.

Die Planung sieht vor, die Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 20 Stundenkilometer zu verringern. Die Einbahnstraßenregelung von der Hauptstraße aus bleibt bestehen. Im September 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen.

Anwohnerversammlung wegen Corona abgesagt

Wegen der Corona-Pandemie wurde eine für Anfang November geplante Anwohnerversammlung abgesagt. Um den Förderantrag rechtzeitig auf den Weg zu bringen, wurden die Pläne aber nun zumindest der Politik vorgelegt. Die Anlieger sollen sich allerdings später einbringen können, notfalls im kleinen Kreis oder digital.

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Inwieweit sie an den Gesamtkosten von rund 3,5 Millionen Euro beteiligt werden, ist noch unklar. Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker mahnte aber zur Eile: „Ein Städtebauförderung von 50 Prozent bekommen wir im Frühjahr wahrscheinlich nicht mehr.“

Während Holger Schmidt (SPD) in einer ersten Stellungnahme die vorliegenden Pläne „attraktiv“ nannte, meldeten CDU und Linke noch Beratungsbedarf an.

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