MachbarkeitsstudieBahngutachten für Wiehltalbahn kommt erst mit Verspätung

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Ein Abschnitt der Wiehltalbahn bei Wiehlmünden.

Abzweig in Wiehlmünden: Ob die Strecke wirtschaftlich betrieben werden kann, wird neu untersucht.

Das Gutachten zur Wirtschaftlichkeit der Wiehltalbahn lässt auf sich warten. Die Vergabeunterlagen werden derzeit überarbeitet.

Oberbergs Verkehrspolitiker müssen sich länger gedulden als geplant. Wie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) auf Anfrage dieser Zeitung mitteilt, ist das Gutachten zur Wirtschaftlichkeit der Wiehltalbahn noch nicht beauftragt.

Ausschreibung musste zurückgezogen werden

„Die Ausschreibung zur neuen Machbarkeitsstudie der Wiehltalbahn musste zurückgezogen werden, da sich die eingegangenen Angebote sehr stark unterschieden haben“, schreibt der VRS. „Somit war eine vergaberechtliche Vergleichbarkeit der Bieter nicht möglich.“ Derzeit würden die Vergabeunterlagen überarbeitet, um das geforderte Leistungsbild klarer zu schärfen und eine Vergleichbarkeit der Angebote herzustellen, berichtet der VRS.

Ziel sei eine Veröffentlichung der überarbeiteten Ausschreibung in den nächsten Wochen. „Die Verzögerung ist bedauerlich, aber für ein rechtlich tragfähiges Vorgehen für den Gesamtprozess notwendig.“

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In der kommenden Woche werden Vertreter der Kreistagsfraktionen über den Sachstand informiert. Einige Befürworter der Bahnreaktivierung treibt die Sorge um, dass sich nicht alle verantwortlichen Stellen intensiv genug für das Verkehrsprojekt einsetzen.

SPD und Grüne wollen Wiehltalbahn als Leuchtturmprojekt

Im vergangenen Oktober hatten die Kreistagsfraktionen von SPD und Grünen sich zuletzt in einer gemeinsamen Erklärung für die schnellstmögliche Reaktivierung der Eisenbahnlinie im Wiehltal eingesetzt. Ein Angebot wie das 49-Euro-Ticket biete einen Anreiz zur stärkeren Nutzung des ÖPNV, der in der Mitte und im Süden Oberbergs verpufft, wenn das Verbindungsnetz nicht deutlich verbessert wird, hieß es damals.

Die Wiehltalbahn könne aber ein Leuchtturmprojekt und „zentraler Baustein der zukünftigen Mobilität im Oberbergischen Kreis“ sein.

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