Ein Wiehler Traditionshaus fängt noch einmal neu an. Zum Monatsanfang hat das „Hotel zur Post“ neue Betreiber, es sind die Eheleute Sandra und Marcel Vlach aus Kürten.   Zunächst führen sie den Übernachtungsbetrieb fort und richten Feiern aus. Anfang kommenden Jahres wollen sie dann auch das Restaurant eröffnen, nachdem es mehr als ein Jahr geschlossen war.

Wer sich einen ersten Eindruck von den Gastgeberqualitäten der Vlachs verschaffen will, hat Gelegenheit am Samstag, 13. Dezember, 18 Uhr, wenn in der Posthalterei „Irish Christmas“ gefeiert wird. Zur Musik von Jeff Collins gibt es passende Speisen und Getränke, um Reservierung wird gebeten. Und am 25. und 26. Dezember bietet das Hotel angemeldeten Gästen ab 17.30 Uhr ein Weihnachtsbuffet an.

Haus wurde umfangreich renoviert

Die Vlachs sind ihr eigener Herr, sie haben das Haus von Eigentümerin Christina Cramer gepachtet. Das Restaurant „Holsteins Mühle“ in Nümbrecht haben sie nicht übernommen, dort hat Cramer einen eigenen Geschäftsführer eingesetzt. Am Donnerstag waren Freunde, Geschäftspartner und einige Wiehler eingeladen, um den Neustart zu feiern.

Zu den Gästen zählte Ulrich Noß, früher Citymanager in Wiehl, heute in gleicher Funktion in Wissen tätig. Dort lernte er die Vlachs als Betreiber des Hotelrestaurants „Germania“ kennen und machte sie auf das Hotel an der Wiehler Hauptstraße aufmerksam.   Dieses gehört seit 2017 der Kölnerin Cramer. Die Tochter des 2012 verstorbenen Inhabers der sauerländischen Warsteiner-Brauerei ließ das Haus umfangreich renovieren.

Die Vlachs haben vor allem in der Leitung von Gut Hungenbach in Kürten gastronomische Erfahrung gesammelt. Von 2013 bis 2021 führte Marcel Vlach (46) die Eventlocation, Ehefrau Sandra (44) war für die Buchhaltung verantwortlich. Er stammt aus der Slowakei, hat dort Gastronomie studiert, kam vor 18 Jahren nach Deutschland und hat unter anderem in München und Südtirol gearbeitet. Sie ist in Kürten aufgewachsen. „Ich werde dafür sorgen, dass wir auch eine Bergische Kaffeetafel auf der Karte haben.“

Die beiden wohnen in Kürten und haben   drei Kinder. Das „Hotel zur Post“ gefällt ihnen, weil es eine mehr als 200 Jahre währende Tradition mit Modernität verbindet und mit 46 Zimmern und 80 Betten eine passende Größe hat. Tagungsgeschäft und Übernachtungen sind stabile Einnahmequellen, die das weitaus schwierigere Restaurantgeschäft stützen.

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Von

Florian Sauer

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Für geschlossene Gesellschaften in der beliebten Posthalterei gebe es schon viele Anfragen, freut sich Sandra Vlach. Die Eheleute sind zuversichtlich, dass sie auch für ihr À-la-carte-Angebot ein Publikum finden, glauben aber auch, dass sie dafür einen langen Atem brauchen.

Eine Spezialität wird gegrilltes Fleisch aus der Region sein. Die Küche soll deutsche Traditionen mit internationalen Elementen bereichern, zur Palette werden Burger für 15 Euro und Steaks für 35 Euro gehören. Marcel Vlach weiß aus Erfahrung: „Die Frau bestellt den Tisch, aber essen will die ganze Familie.“ Sandra Vlach kündigt an: „Wir wollen bodenständig und solide auftreten und das Vertrauen der Gäste gewinnen.“