Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nach dem FrühjahrsputzIn Wiehl hat die Freibadsaison begonnen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Bademeister am Beckenrand.

Blauer Himmel, klares Wasser: Wenn die Nächte wärmer werden, soll auch die Temperatur im Becken steigen.

Die Anlage wurde gründlich renoviert,  am Beckenrand gibt es ein neues Gesicht. Und das Wasser wird täglich wärmer.

Als erstes im Oberbergischen Kreis hat am Sonntagvormittag das Bielsteiner Freibad die Schwimmsaison eröffnet. Das Team präsentiert eine runderneuerte Anlage und hat sich dafür ins Zeug gelegt: „Noch bis Freitag haben wir richtig geschwitzt“, sagt Dimitri Bezginov, Badleiter der Bielsteiner Anlage und der Wiehler Wasserwelt.

Rings um das Becken wurden seit Ende März neue Terrassenplatten verlegt. Daneben waren die Pflasterflächen zu reinigen, die Hecken zu schneiden und die eingelagerten Sitzmöbel aufzubauen. Außerdem gibt es nun drei Edelstahlduschen, die zuvor in Wiehl verbaut waren.

22 Grad wurden in Bielstein schon erreicht

Gleich beim Start um 10 Uhr tummeln sich rund 30 Badegäste unter strahlend blauem Himmel und in einem noch recht kühlen Nass. „Wir haben das Wasser noch nicht ganz auf Temperatur“, erläutert Bezginov. Ziel seien 26 Grad, doch bislang wurden erst 22 erreicht. Das hänge damit zusammen, dass das Becken ausschließlich über eine Wärmepumpe durch die angrenzende Wiehl beheizt werde: „Nachts ist es noch recht kalt und so schwankt die Temperatur des Flusswassers zwischen sieben und zwölf Grad.“ Optimal sei eine Temperatur oberhalb von zehn Grad.

Bei unserer Frühjahrsaktion haben wir an vier Samstagen mit knapp 70 Leuten aufgeräumt.
Eberhard Klein, Förderverein

Die Badegäste lassen sich davon nicht abschrecken. Markus Bartylla und seine Freundin Lena Bohnen schwimmen und kabbeln sich vergnügt in den Fluten. Beide sind beim Deutschen Roten Kreuz, haben ab mittags Dienst und nutzen die Möglichkeit, vorher noch schwimmen zu gehen, erklärt Bartylla. Das junge Paar ist Saisonkarteninhaber und nutzt diese Möglichkeit mehrmals in der Woche, um sich nach dem Feierabend abzukühlen. Markus Bartylla liebt das „schnuckelige und familiäre“ Ambiente als waschechter Bielsteiner schon seit Ewigkeiten, während Lena Bohnen es erst vor zwei Jahren entdeckte. Die gebürtige Heinsbergerin hat ihren Freund auf einem DRK-Lehrgang kennengelernt. „Danach sind wir hier spontan ins Freibad gegangen.“

Badegast fand in Bielstein seinen Job

Das gemütliche Flair mit Blick auf den angrenzenden Wald begeistert auch Pia Wilding aus Much. Schon im Vorjahr war sie bei der Saisoneröffnung dabei, damals noch als Badegast. Gegenüber dieser Zeitung lobte sie das freundliche Personal. Nun sitzt die 30-jährige Rettungsschwimmerin selbst auf dem Beobachtungsturm und wacht gemeinsam mit Bademeister Andrej Rekling über das Becken: „Heute ist mein erster Tag und es ist schön, draußen zu arbeiten.“ Ausschlaggebend für Bielstein sei das nette Kollegium gewesen: „Ich habe im Bad schon viel Zeit verbracht und mir gedacht, dass ich hier auch arbeiten kann.“

Nicht nur die hauptamtlichen Mitarbeiter der Freizeit- und Sportstättengesellschaft Wiehl (FSW) haben das Bad auf Vordermann gebracht, auch der Förderverein   hat sich beteiligt. „Bei unserer Frühjahrsaktion haben wir an vier Samstagen mit knapp 70 Leuten   aufgeräumt“, berichtet Vereinsvorsitzender Eberhard Klein. Zudem musste die Bocciabahn und der Erlebnispfad aufgearbeitet werden: „Das Bad sollte bei der Eröffnung wieder richtig toll aussehen.“

Besonders stolz ist Klein auf den Baumlehrpfad mit 40 Baumarten: „Das gibt es sonst nirgends in der Region.“ Nach den Eisheiligen soll auch das Aktionsbeet mit Gurken, Zucchini und Paprika bepflanzt werden. Klein findet: „Es ist wichtig zu zeigen, dass dieses Gemüse nicht im Supermarkt wächst.“


Bargeldloser Eintritt

Ein neues Zugangssystem ermöglicht im Bielsteiner Freibad einen unkomplizierten Eintritt. Christiane Brehm, Teamleiterin Kasse, erklärt, dass der Badbesuch über einen Ticketautomaten bargeldlos bezahlt werden kann. Zudem könne man online Karten kaufen: „Wir versprechen uns hiervon viele Vorteile für die Kunden, vor allem einen zügigeren Zugang.“ Saisonkarten gibt es ausschließlich an der Kasse. Die Mitarbeiter nehmen weiterhin Bargeld entgegen, was auch älteren Kunden ohne Internetanschluss den Besuch ermöglicht. Brehm freut sich, dass am frühen Nachmittag des Eröffnungstags schon 200 Badegäste das neue System genutzt haben: „Es ist schön, dass die Kunden so entspannt sind und wir die Umstellungsschwierigkeiten in gegenseitiger Rücksichtnahme lösen konnten.“