InterviewBürgermeister Ulrich Stücker blickt auf die nächsten großen Projekte in Wiehl

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Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker im Portrait.

Ulrich Stücker will eine Lösung für das Gymnasium.

Im Interview spricht Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker über die nächsten anstehenden Projekte in der oberbergischen Stadt. 

Was liegt an in diesem Jahr?

Ulrich Stücker: Ich freue mich darüber, dass wir mit vielen neuen Kolleginnen und Kollegen in einem schlagkräftigen und verjüngten Team die aktuellen Vorhaben voranbringen. Für eine Stadt dieser Größe laufen derzeit sehr viele Projekte. Und in diesem Jahr wird vieles zum Abschluss gebracht. Im Mai wird der Wiehlpark fertig, im Dezember können wir voraussichtlich den Umbau von Bahnhof- und Hauptstraße abschließen.

In Drabenderhöhe eröffnen wir im Frühjahr den neugestalteten Nösnerlandpark und Ende des Jahres steht die Fertigstellung des Stadtteilhauses an. Und die Stadt investiert weiter. Das Feuerwehrgerätehaus in Bomig ist ein Millionenprojekt. Außerdem steht das neue Sportheim auf der Eichhardt auf der Liste. Dazu kommen Investitionen in Schulen und den Kita-Ausbau, letzterer teils mit privatem Engagement – etwa in Bielstein und Oberbantenberg.

Was steht außerdem auf dem Plan für 2023?

Wir setzen in Zusammenarbeit mit der Telekom intensiv den Breitbandausbau fort. Das Mobilitätskonzept wollen wir abschließen und erste konkrete Maßnahmen starten. Die neu ausgerichtete Bau- und Entwicklungsgesellschaft soll Grundstücke erwerben, um Wohnbau zu ermöglichen. Ziele sind außerdem, beim möglichen Regionale-Projekt für das Pro-Markt-Gelände voranzukommen und ein neues Konzept für Brächen zu entwickeln. Das Modellprojekt zur Inklusion unter dem Titel „Wiehl enthindert“ wird beginnen. Gleiches gilt für die neuen Gesprächsangebote, um mit der Jugend in den Dialog zu kommen. Und in diesem Jahr muss eine Lösung für das Gymnasium her.

Wie bringen Sie diese unendliche Geschichte zu einem Happy End?

Indem wir den vorliegenden Ratsbeschluss zum Teilneubau des Gymnasiums konsequent und mit Hochdruck umsetzen. Bis Ende des Jahres müssen wir wissen, wohin die Reise geht. Ich kann die Unzufriedenheit der Eltern verstehen, wir sind selbst über den zähen Fortschritt unglücklich. Es gab aber Entwicklungen, auf die wir keinen Einfluss hatten. Der Blick zurück führt jedoch nicht weiter. Wir stehen in der Verantwortung und gehen jetzt Schritt für Schritt hin zu einer Lösung. Und ich bin überzeugt, dass es trotz hohen Spardrucks eine gute Lösung für ein Gymnasium mit Zukunft geben wird.

Was tun Sie für den Klimaschutz?

Wir beginnen mit der Umsetzung unseres Klimaleitfadens, beispielsweise durch den weiteren Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Gebäuden. Dazu gehört insbesondere auch, Potenzialflächen für erneuerbare Energien zu identifizieren. In der Stadt Wiehl geht es dabei im ersten Schritt weniger um Windkraft als um Sonnenenergie. Vor allem sehe ich Potenzial auf den Dächern von Gewerbehallen.

Ich will einmal ein Wiehler Gewerbegebiet in dieser Hinsicht beispielhaft mit Unterstützung von Fachleuten betrachten und habe deshalb Ende des Monats einen Termin an der Technischen Hochschule in Köln vereinbart. Seit Jahresbeginn amtiere ich zudem als Sprecher der oberbergischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und würde auch bei diesem Thema gern das Bindeglied zwischen Kreis und Kommunen sein.

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