Ukraine-KriegWiehler Unternehmen stellt Russlandgeschäft ein

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Die großen Maschinen der Firma Kampf zur Kunststofffolienverarbeitung werden in alle Welt geliefert. 

Wiehl – Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland wirken sich zunehmend auch auf die oberbergischen Industriebetriebe aus. Die Firma Kampf Schneid- und Wickeltechnik mit Sitz in Wiehl-Mühlen hat ihre Russland-Aktivitäten vorerst eingestellt.

In einer Mitteilung zeigt sich Kampf-Geschäftsführer Lutz Busch bestürzt über den Krieg: „Der völkerrechtswidrige Angriff auf unseren europäischen Nachbarn erzeugt ein unermessliches Leid. Familien wurden gewaltsam getrennt, unzählige Männer, Frauen und Kinder haben alles verloren – und die Not wächst jeden Tag weiter.“

Stahlpreis ist stark gestiegen

Zu den Folgen des Kriegs für die Firma gehören laut Kampf gestiegene Stahlpreise, die es dem Unternehmen mit weltweit fast 700 Mitarbeitern erschwert, die globale Nachfrage zu den gewohnten Preisen weiter zu bedienen. Die Geschäftsführung hat eine Spendenaktion unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestartet und will die dabei eingenommene Summe verdoppeln. Das Geld kommt der Flüchtlingshilfe Wiehl zugute.

Die BPW Bergische Achsen hält sich derweil weiterhin bedeckt mit Informationen über die Konsequenzen, die sich aus dem Ukraine-Krieg für das Russlandgeschäft ergeben. Nach Kriegsbeginn habe die BPW-Gruppe in Russland und Belarus nur noch Geschäfte getätigt, „um bestehende Verpflichtungen zu erfüllen, sofern sie im Einklang mit den geltenden Gesetzen, Vorschriften und internationalen Regeln stehen“, heißt es aus dem Unternehmen. Die Lage vor Ort werde von der Geschäftsleitung kontinuierlich neu bewertet.

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Die BPW betreibt in Russland ein eigenes Werk, in dem Achsen für den dortigen Markt gefertigt werden – offenbar bis Kriegsbeginn mit großem Erfolg. Vor zehn Jahren gab BPW bereits den Umsatz in Russland mit 50 Millionen Euro an. Zum aktuellen Sachstand der Produktion in Russland wollte das Unternehmen keine Auskunft geben.

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