Die Stadt Wipperfürth um Bürgermeisterin Anne Loth hat die Ehrenamtlerinnen der Secondhand-Kleiderbörse ausgezeichnet.
AuszeichnungEhrenamtspreis für das Team der Fundgrube in Wipperfürth

Mit dem Ehrenamtspreis der Hansestadt Wipperfürth zeichnete Bürgermeisterin Anne Loth (l.) die Damen der Fundgrube aus
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Der Platz auf der Bühne in der Alten Drahtzieherei – für die Frauen, die sich in der Fundgrube in Wipperfürth ehrenamtlich engagieren, ein ungewohnter Ort. „Jetzt stehen Sie im Mittelpunkt“, sagte Bürgermeisterin Anne Loth. Und das hatte einen guten Grund: Am Ende einer über dreistündigen Ratssitzung wurde die Fundgrube mit dem Ehrenamtspreis der Hansestadt Wipperfürth ausgezeichnet.
Die Bürgermeisterin überreichte die Urkunde, einen großen Blumenstrauß, eine Replik des Bergischen Löwen und einen Scheck über 808 Euro. Seit 2014 wird der Preis alljährlich vergeben, die Preissumme entspricht dem offiziellen Alter der Stadt. Die Mitglieder des Rates und der Verwaltung spendeten stehenden Applaus. 16 Frauen arbeiten derzeit in der Fundgrube, viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten dabei. Die Fundgrube sei ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, lobte Loth, „Sie setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft.“
Sie setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft.
In der Fundgrube kann jeder gut erhaltende Kleidung abgeben, die dann von den Frauen der Fundgrube sortiert, gewaschen und für kleines Geld weiter verkauft wird. Wichtig vor allem für Menschen mit kleinem Einkommen, die sich hier eindecken können. Von dem Geld, das die ehrenamtlichen Helferinnen durch den Verkauf der Bekleidung einnehmen, werden Vereine und soziale Einrichtungen unterstützt. Über 600.000 Euro hat die Fundgrube in den 44 Jahren ihres Bestehens mittlerweile gespendet.
1981 hatte ein Dutzend Frauen um Adeline Zander die Fundgrube gegründet. Nach etlichen Umzügen hat die Initiative heute ihren Standort in der Bahnstraße 10, geöffnet ist immer freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr. Ahlers bedankte sich im Namen der Initiative für den Preis. „Wir hatten Einbrüche durch Corona, und wir hatten Hochwasser im Keller, da ist vieles kaputtgegangen.“ Doch jetzt gehe es wieder aufwärts. Allerdings seien die Erlöse, die die Fundgrube erziele, und die für gute Zwecke gespendet werden, nicht mehr auf dem Niveau der früheren Jahre. Für die Vorsitzende Agnes Ahlers ist es nicht die erste Auszeichnung. 2020 wurde sie zur Wipperfürtherin des Jahres gekürt.