Moderner LookNeue Möbel und frisches Design im Wipperfürther Trauzimmer

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Die Standesbeamten Ulrike Lüttgenau und Frank Adler im neu gestalteten Trauzimmer des Rathauses.

Die Standesbeamten Ulrike Lüttgenau und Frank Adler im neu gestalteten Trauzimmer des Rathauses.

In modernem Outfit präsentiert sich seit der jüngsten Renovierung das Trauzimmer im Wipperfürther Rathaus.

„Ja, ich will“ heißt es rund 100 Mal jährlich im Rathaus der Hansestadt Wipperfürth. Dort finden die meisten standesamtlichen Trauungen im eigenen Trauzimmer statt. Das erstrahlt seit Jahresanfang in einem neuen, frischen Look - mit neuen Möbeln, einem neuen Anstrich und hübschen Deko-Elementen an den Wänden. Auf dem großen Tisch, hinter dem bei der standesamtlichen Trauung ein Standesbeamter sitzt, brennen zwei Kerzen, in einer Vase stecken, jahreszeitlich bedingt, ein paar Gräser. „Im Frühjahr und Sommer kommen Blumen hinein“, versprechen Frank Adler und Ulrike Lüttgenau. Die beiden Standesbeamten übernehmen in Wipperfürth einen Großteil der Trauungen. Und sie freuen sich sehr, dass dies nun in einem schöneren Ambiente möglich ist als bislang.

Dazu zählen auch die mit hellgrauem Stoff bezogenen Freischwinger-Stühle, auf denen man sehr bequem sitzt. Die hat Adler zum Schnäppchenpreis von 59 Euro pro Stück aufgestöbert und sofort bestellt. Neun Sitzplätze bietet das Zimmer - das Brautpaar kann also Trauzeugen plus Eltern mitnehmen. Wer eine Zeremonie im größeren Stil wünscht, der kann stattdessen auch im Sitzungssaal des Rathauses heiraten. Ulrike Lüttgenau arbeitet erst seit 2021 in Wipperfürth, zuvor war sie Standesbeamtin in Lüdenscheid und Kierspe. Da hat sie Unterschiede festgestellt: „Hier ist es heimeliger, außerdem sind die Leute in Wipperfürth offen und fröhlich.“

Auch im alten Schienenbus kann geheiratet werden

Zum schönen Ambiente trägt nicht zuletzt auch der Wipperfürther Marktplatz bei. Nach der eigentlichen Zeremonie stoßen viele Paare dort mit ihren Gästen an und lassen sich auf dem malerischen Platz fotografieren. Wer in Wipperfürth aber lieber in einer ungewöhnlichen Atmosphäre heiraten möchte, dem steht als alternatives Trauzimmer der alte Schienenbus auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände zur Verfügung. „Ich habe dort schon das eine oder andere Paar getraut“, erzählt Frank Adler. Ihm gefalle es dort sehr, aber das sei letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Freitag ist der beliebteste Wochentag für Trauungen

Der beliebteste Wochentag für Trauungen ist übrigens der Freitag. Auch am 1. Samstag im Monat kann man in Wipperfürth die Ehe schließen, das kostet dann allerdings 100 Euro zusätzlich. „Wir müssen dafür eine Extragebühr verlangen“, erklärt Adler, „sind mit 100 Euro aber am untersten Ende“. Wer glaubt, dass im Wonnemonat Mai die meisten Paare „Ja“ sagen, der irrt sich. Tatsächlich finden die meisten Hochzeiten in Wipperfürth im Dezember statt, gefolgt von Juli und Juni. Ein Designelement fehlt im Trauzimmer noch. „Heute ist ein guter Tag, um glücklich zu sein“ soll schon bald in geschwungenen Holzbuchstaben an der Wand stehen.

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