Arbeitsmarkt in Rhein-Berg„Die Geflüchteten treffen auf interessierte Unternehmen“

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Viele Geflüchtete aus der Ukraine wollen in Deutschland arbeiten. Unternehmen in Rhein-Berg zeigen daran Interesse. (Symbolbild) 

Rhein-Berg – Für viele Unternehmen sind die Folgen des Krieges bereits spürbar. Der Umgang damit wird die nächsten Monate prägen, sind sich Institutionen der hiesigen Wirtschaft sicher. Für die Betriebe ergeben sich schon jetzt viele Fragen.

Deshalb organisieren die Kölner Industrie- und Handelskammer Köln (IHK), Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, die Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, das Jobcenter sowie die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) eine offene Fragestunde für Unternehmen. Die Veranstaltung findet online am Mittwoch, 27. April, um 15.30 Uhr statt.

Ein Schwerpunkt der Fragestunde soll die Integration von Kriegsvertriebenen in den Arbeitsmarkt sein. Neben Hilfsangeboten für die geflüchteten Menschen, haben die Betriebe sicherlich weitere Aspekte, die sie mit den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Wirtschaftsorganisationen besprechen möchten.

Ukraine-Krieg noch nicht auf regionalen Arbeitsmarkt ausgewirkt

„Die Akteure sind bereits seit Wochen in ständigem Austausch“, erklärt RBW-Geschäftsführer Volker Suermann. IHK, Kreishandwerkerschaft und RBW haben Sonderseiten im Internet zur ersten Übersicht eingerichtet. „Wir stimmen unsere Aktivitäten miteinander ab, entwickeln gemeinsame Angebote und stellen unsere Expertise und Netzwerke in dieser schwierigen Zeit gerne zur Verfügung“, sagt Suermann. Die gute Zusammenarbeit habe sich bereits in den Krisen der vergangenen Jahre bewährt.

„Die Ukraine-Krise wirkt sich bisher noch wenig auf unseren regionalen Arbeitsmarkt aus. Die Agentur für Arbeit ist gut aufgestellt, berät und unterstützt alle Kriegsvertriebenen, die sich an die Agentur wenden und eine Arbeit aufnehmen möchten“, erläutert Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Die Geflüchteten treffen auf einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt und auf interessierte Unternehmen.“

Geflüchtete können Schulabschlüsse anerkennen lassen

Auch das Thema Ausbildung und Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen haben die Partner für die Unternehmen im Blick. Christopher Meier, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln, ergänzt dazu: „Wir unterstützen bei der Besetzung von Arbeits- oder Ausbildungsstellen. Die IHK-Willkommenslotsen können über die rechtlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen aufklären sowie über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren.“

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Er rät Geflüchteten, ihren ausländischen Schul- oder Berufsabschluss in Deutschland anerkennen zu lassen. Dabei unterstützt und berät die IHK-Anerkennungsberatung. Erwerbsfähige ukrainische Staatsangehörige suchen neben dem Schutz in Deutschland häufig auch einen Arbeitsplatz. Viele Arbeitgeber möchten Kriegsflüchtlingen helfen und sie in ihren Betrieben beschäftigen. „Wir beraten und helfen sie bei arbeitsrechtlichen Fragen“, erläutert Kreishandwerkerschaft-Hauptgeschäftsführer Marcus Otto.

Alle Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis sind eingeladen, an der Fragestunde am 27. April teilzunehmen. Eine Anmeldung ist möglich über die Internetseite der RBW. Der Link zur Veranstaltung via Zoom wird vorher verschickt.

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