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„Alle halten zusammen“Fans feiern Radsportler bei „Rund um Köln“ in Bensberg

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Bensberg. Radrennen "Rund um Köln 2023". Schloss Bensberg. Anfahrt des Velodoms zum Schlossberg

Bensberg. Radrennen 'Rund um Köln 2023'. Schloss Bensberg. Anfahrt des Velodoms zum Schlossberg

„Rund um Köln“ hat diesen Sonntag viele Radsportfans angelockt. Bei dem Radrennen wurden Profi- und Amateursportler angefeuert.

Schon von weitem sind Jubelrufe, Klatschen und Pfiffe zu hören. Ein Vater sagt auf dem Weg zur Schloßstraße zu seiner Tochter: „Da vorne kannst du die Fahrer den Berg rauf fahren sehen.“

Der Internationale Radklassiker „Rund um Köln“ hat am Sonntag hunderte Zuschauer nach Bensberg gelockt. Denn hier findet eines der vielen Streckenfeste statt, bei denen Zuschauende die Profi- und Amateursportler anfeuern und mental unterstützen. Elite und einige Velodom-Fahrer kommen sogar zweimal vorbei.

Gute Stimmung in Bensberg: Die Fans feuern die Fahrer und Fahrerinnen an

Die Fans stehen am Hang vor dem Bensberger Schloss hinter Absperrzäunen und feuern die Fahrerinnen und Fahrer an, alle Kraft zusammenzukratzen, um den Berg hinaufzufahren. Immer wenn ein Hobbyfahrer oben angekommen ist, jubeln die Menschen, rufen „Weiter! Weiter! Weiter!“ Ein kleiner Junge ruft allen Fahrern „Bravo, Bravo“ zu. Eine junge Frau läuft ein Stück am Rand der Strecke mit, ruft und pfeift begeistert, als ihr Freund an ihr vorbeifährt.

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Die Stimmung am Schloss ist begeistert, die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen sich über den Sonnenschein und die vielen Radsportfans: „Es ist toll, wie viele Leute sich für diesen Sport begeistern“, sagt Ulrike Sassin. Ihr Sohn nimmt dieses Jahr zusammen mit seinen Freunden am Hobbyrennen teil. Sie und ihr Mann Stefan sind bestens vorbereitet, um ihren Sohn zu unterstützen: Sie stehen mit Plakat und Kuhglocken am oberen Ende des Hangs und machen ordentlich Krach. Sassin fügt hinzu: „Alle halten zusammen. Man fühlt sich, als würde man jeden kennen.“ Dieser Zusammenhalt ist auch bei den Teilnehmenden zu spüren: Einem Fahrer springt die Kette raus. Er muss absteigen und prüfen, was passiert ist. Das bekommt ein anderer Radler mit. Er hält an und schaut, ob er helfen kann.

Gipfelstürmer bekommen Unterstützung

Man sieht den Fahrern die Anstrengung an, wenn sie oben am Gipfel ankommen. Ihre Gesichter sind rot. Sie schnaufen, kneifen die Augen zu. Doch sobald sie den Jubel hören, schleicht sich Lächeln auf das ein oder andere Gesicht. „Diese Unterstützung ist in der Situation das Schönste, was es gibt“, sagt Johannes Matner. Er ist selbst zehn Mal bei „Rund um Köln“ mitgefahren und erinnert sich noch gut, wie viel Kraft ihm die anfeuernden Rufe gegeben haben. „Zwei Kumpel von mir sind heute dabei“, erzählt er. Die wolle er unterstützen. Außerdem mache es auch als Zuschauer immer Spaß, dabei zu sein.

Das findet auch Rita de Meester. Ihr Mann Patrick ist heute gestartet und sie ist mit den Kindern als Unterstützung am Rand dabei. „Das ist ein richtiges Familiending“, sagt sie. Ihre Kinder stehen dicht an der Strecke und beobachten die Fahrer. „Er hat viel Spaß an dem Sport und wollte hier schon immer mal mitfahren“, erklärt sie die Motivation ihres Mannes, an dem Rennen teilzunehmen. Ein Radler lässt sich schon auf dem Fahrrad von der Feierlaune anstecken und greift beherzt zur Bierflasche– ob es sich um ein Kölsch oder Radler handelt, ist nicht ganz zu erkennen.

Nicht nur in Bensberg gibt es Aktionen am Streckenrand: In Lückerath sammeln Sportler beim Spinning Geld für den Verein „Hits fürs Hospiz“. Auch in Overath, Kürten, Odenthal und Wipperfürth geht es richtig rund an der Rennstrecke.

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