Bauland im Rheinisch-Bergischen KreisImmobilien in Bergisch Gladbach bleiben teuer

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Das Foto zeigt das Kalköfen-Quartier in Bergisch Gladbach.

Viele Wohnungen sind an den Kalköfen in Bergisch Gladbach entstanden.

Preise für Bauland und für Immobilien in Bergisch Gladbach bleiben auf hohem Niveau.

Schaffe, schaffe, Häusle baue. Im Schwäbischen ist das ein geflügelter Spruch. Will sagen: Wer fleißig ist und sein Geld zusammenhält, kann es zu einem kleinen Häuschen bringen. In Bergisch Gladbach verharrten im vergangenen Jahr die Preise fürs Eigenheim auf allerhöchstem Niveau, Rückgänge hat der Gutachterausschuss für den Gladbacher Grundstücksmarkt nur vereinzelt vermerkt.

Wer als Normalverdiener wie Kindergärtnerin, Krankenpfleger oder Polizeibeamter nach den eigenen vier Wänden strebt, hat nur wenig Chancen.

Nur wenige Eigenheime werden gebaut

Neugebaut werden überwiegend Mehrparteienhäuser, keine Eigenheime. Selbst auf kleinen Grundstücken verschwindet das in die Jahre gekommene Häuschen. Neugebaut werden oft große Wohngebäude mit zahlreichen Wohnungen, unter Ausnutzung des gesetzlich größtmöglichen Volumens.

Mittlerweile sind im Speckgürtel von Köln, zu dem Bergisch Gladbach gehört, auch Wohnungen für Normalverdiener kaum mehr erschwinglich. Oft bleibt dann nur die Mietwohnung als Alternative. Aber auch für Mietwohnungen klettern die Preise.

Die Mitglieder des Gutachterausschusses haben das Marktgeschehen des abgelaufenen Jahres bewertet. Demnach bleiben die Bodenwerte für Wohnbauland in Refrath bei bis zu 970 Euro je Quadratmeter Bauland. Das ist der höchste Wert für die Kreisstadt, noch vor den Innenstadtlagen.

Nähe zur Domstadt

Die Nähe zu Köln, die gute Verkehrsanbindung mit Autobahn und Stadtbahn und der zunehmende Wohndruck aus Köln spiegeln sich im Refrather Quadratmeterpreis nieder. In Bensberg ermittelten die Gutachter einen Bodenwert von 930 Euro je Quadratmeter Bauland.

Danach kommt eine größere Lücke bei den Bodenwerten. In der Stadtmitte sowie in Paffrath/Nußbaum wurden bis zu 720 Euro je Quadratmeter erzielt. Es folgen Schildgen mit 660, Hand mit 660 und Moitzfeld mit 630 Euro. Nur in den Außenlagen ist es etwas günstiger.

So rangieren Herkenrath mit 540 Euro und Herrenstrunden mit bis zu 490 Euro am unteren Ende der Skala. Die Preise bei den Erstverkäufen von Eigentumswohnungen gingen um 13 Prozent nach oben, bei den Wiederverkäufen sanken sie um 15 Prozent. Bei den wiederverkauften Eigenheimen registrierten die Gutachter Rückgänge.

Bei den freistehenden Eigenheimen gingen die Werte um 11 Prozent nach unten, bei Doppelhaushälften um sieben, bei Reihenhäusern um sechs Prozent. 943 Kaufverträge wurden geschlossen, im Vorjahr waren es noch 1086 gewesen. Im abgelaufenen Jahr wurden in der Kreisstadt Immobilien im Gesamtwert von 369 Millionen Euro verkauft.

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