Sport in Bergisch GladbachAscheplatz in Paffrath soll moderner Sportanlage weichen

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Ascheplatz Paffrath 2

Der Ascheplatz in Paffrath soll durch eine moderne Sportanlage mit Kunstrasen ersetzt werden.

Bergisch Gladbach – Aschenplätze für den Sport sind selten geworden. Es gibt kaum noch welche, weil engagierte Sportvereine in den vergangenen Jahren ihre Anlagen überall zu Kunstrasen- und Naturrasenplätzen umgewandelt haben. Mit dem neuen Untergrund wollen die Klubs konkurrenzfähig bleiben.

Auf dem Gebiet der Kreisstadt gibt es aktuell nur noch einen einzigen Aschenplatz, der sportlich genutzt wird. Das ist der Sportplatz an der Integrierten Gesamtschule im Stadtteil Paffrath, gelegen im Hinterland der Schule. Und bei ihm wird sich in den nächsten Jahren etwas tun: Die Stadt, die hier Eigentümerin ist, strebt den Bau eines Kunstrasenplatzes an. Die rote Asche verschwindet.

Moderne Sportanlage im Stil der Belkaw-Arena soll entstehen

Aber nicht nur das: Entstehen soll eine moderne, innovative Sportanlage, die dem Niveau der Belkaw-Arena in der Stadtmitte entspricht. Das ist eine Aufwertung, von dem alle Sportler im Stadtteil profitieren werden. Von 2022 bis 2024 soll gebaut werden, die Stadt rechnet mit Kosten von 1,25 Millionen Euro. Mit dem Beschluss zum Haushalt 2021 ist die Zustimmung zur neuen Sportanlage verbunden.

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Noch existieren die Pläne nur auf einem „Maßnahmenblatt“ im Haushaltsbuch 2021. Der Arbeitstitel der neuen Sportanlage lautet dort: „Bezirkssportanlage Nord/West“. Vorgesehen ist ein Naturrasenplatz, als Mittelpunkt des Angebotes. Aber passieren wird viel mehr. Eine Tartanlaufbahn wird kommen. Geplant ist eine beleuchtete Laufbahn. Ein Bolzplatz soll ebenfalls entstehen und auch ein Basketballplatz. Unterhalb des Aschenplatzes liegt zudem eine Wiese, die im Flächennutzungsplan für Schul- und Sportzwecke vorgesehen ist.

Der vorhandene Aschenplatz, ein reines Tennenfeld, sei nach exakt 30 Jahren Nutzung am Ende seiner Lebensdauer angekommen, heißt es aus dem Fachbereich Sport. Hingewiesen wird auf den „Pakt für den Sport“, der den Erhalt der Sportanlagen als Teil der Stadtplanung vorsieht. Sollte das Projekt nicht realisiert werden, fehle dem Stadtteil ein attraktives Freizeitangebot. Die Bezirkssportanlage soll ganztägig genutzt werden, von den Schulen, vom Offenen Ganztag und von den Vereinen.

Kunstrasen für Hockey-Teams soll erneuert werden

In Bergisch Gladbach wird es in nächster Zeit auf zwei Sportplätzen noch weitere Veränderungen geben: auf dem Hockeyfeld im Löns-Viertel und bei den Rasenplätzen unterhalb des Stadions an der Paffrather Straße.

Der Hockeyplatz ist eine Kunstrasenanlage, die 2004 gebaut wurde. Seitdem wird der Platz intensiv genutzt, für den Tennis- und Hockeyclub Bergisch Gladbach (THC) ist er die Heimat. Nach 17 Jahren ist eine Sanierung des Kunstrasens erforderlich. Die Planung für den Umbau ist bereits abgestimmt. In den kommenden Sommerferien will die Stadt die Sanierung angehen.

Schließlich plant die Stadt, am Stadion Paffrather Straße eine Naturrasenfläche als Sportplatz wiederherzustellen; sie muss umfangreich saniert werden. Fördermittel aus dem „Investitionspakt Sportstätten“ sind beantragt. Weil die Nachfrage nach Nutzungszeiten bei Schulen und Vereinen immer weiter steige, müsse die Stadt handeln. Löcher im Rasen, Unebenheiten und grobe Steine verhindern aktuell die Nutzung.

Hintergrund: Die Sporthalle Steinbreche

Mit der geplanten Sanierung der Sporthalle Steinbreche in Refrath 2023/24 steht der Stadt ein weiteres Großprojekt ins Haus. Um die Sporthalle (Baujahr 1968) zu sanieren, müssten laut Stadt 3,3 Millionen Euro investiert werden. Ohne Sanierung könne der Sportbetrieb nicht weiter betrieben werden. Die Einrichtung entspreche „in keiner Weise mehr den Regeln der Technik.“ Eine Untersuchung zum Brandschutz habe ergeben, dass „weitreichende Sanierungsmaßnahmen“ erforderlich seien. Noch sei offen, ob vorgesehene Erhaltungsaufwendungen für einen langfristigen Betrieb ausreichten.

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